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Die Manager von Continental und Schaeffler-Gruppe sehen sich jetzt der Forderung von Betriebsräten beider Unternehmen gegenüber, ihre „Schlammschlacht“ zu beenden. Arbeitnehmervertreter beider Unternehmen hatten sich gestern (18. Dezember 2008) in Nürnberg im Vorfeld der für heute erwarteten Genehmigung der Übernahme durch die EU-Kommission getroffen.
Die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ zitiert Niedersachsens IG-Metallchef Hartmut Meine: „Sie spielen mit dem Vertrauen der Automobilhersteller und gefährden damit Arbeitsplätze.“ Das sei gegenüber den weltweit 213 000 Beschäftigten beider Unternehmen unverantwortlich. Die Belegschaftsvertreter forderten ein Ende der „persönlichen Rivalitäten auf der Kapitalseite“. Meine forderte angesichts der Rezession auf das Ränkespiel zu verzichten und dafür nach Vollzug der Übernahme „ein ausgewogenes Verhältnis von Eigen- und Fremdkapital“ zu erreichen, damit keiner der Partner „unter der Schuldenlast zusammenbricht“.
Angesichts der Schuldenberge (Continental rund elf Mrd Euro für Siemens VDO, Schaeffler wahrscheinlich ebenfalls mehr als zehn Milliarden für den Kauf der Conti) soll ein Kampf über die künftige Struktur des Unternehmens entbrannt sein. Beide Seiten wollen das Autozulieferergeschäft bündeln, sind sich aber uneins, über die Finanzierung ebenso wie über die Führung.
Continental-Aufsichtsratschef Hubertus von Grünberg will, dem Bericht der Zeitung zufolge, Schaeffler offenbar nur mit einer Minderheit an dem Unternehmen beteiligen und den jetzigen Conti-Vorstandschef Karl-Thomas Neumann an dessen Spitze sehen. Die Schaeffler-Gruppe soll dagegen planen, der neuen Gesellschaft den Großteil der Schulden aufzubürden und ihre Leitung Schaeffler-Chef Jürgen Geissinger zu überlassen. .
geschrieben von (ar/Sm) veröffentlicht am 19.12.2008 aktualisiert am 19.12.2008
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