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Die Autos sollen immer leichter werden. Neben einem verbesserten Fahrverhalten sinkt dadurch auch der Kraftstoffverbrauch. Deshalb geht es nun auch den Rädern ans Gewicht: Den Prototyp eines extrem leichten Autorades aus dem faserverstärkten Kunststoff SMC haben nun sechs deutsche Fraunhofer-Institute gemeinsam entwickelt.
Der überwiegend aus anorganischen Bestandteilen bestehende Verbundwerkstoff SMC (Sheet Moulding Compund) wird derzeit bereits für Motorhauben und Türen eingesetzt. Er ist wesentlich leichter als Metall oder Aluminium, außerdem lässt er sich kostengünstig in großen Mengen produzieren. Für die Herstellung eines Rades wurde SMC bisher allerdings noch nicht genutzt, da man nichts über die Leistungs- und Strapazierfähigkeit des Materials wusste. Denn Räder werden stark beansprucht, sie müssen beispielsweise Schläge durch einen unebenen Fahrbahnbelag aushalten.
In umfangreichen dreijährigen Belastungstests haben die Wissenschaftler aus Deutschland nun aber die Sicherheit von SMC bestätigt. „Bei richtiger Verarbeitung ist der faserverstärkte Kunststoff sehr schadensresistent sowie enorm belastbar und gar Aluminium-Rädern überlegen“, erklärt Projektleiter Andreas Büter vom Darmstädter Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit. Gemeinsam mit seinen Kollegen hat er den Prototypen eines leichten SMC-Rades entwickelt. Eine lokale Faserstrangverstärkung an der Außenhaut sorgt ähnlich wie ein Stützkorsett für zusätzliche Belastbarkeit. Bei Interesse der Industrie könnte das Rad künftig in die Serienproduktion gehen.
geschrieben von auto.de/(bp/mid) veröffentlicht am 29.09.2010 aktualisiert am 29.09.2010
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