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Für die Automobilindustrie ist Baden-Württemberg eines der wichtigsten Bundesländer. Denn gleich zwei große Hersteller schicker Luxuswagen haben sich dort angesiedelt: Porsche und Mercedes-Benz. Den Autobauern dürfte der Vorschlag ihrer neuen Regierung ganz und gar nicht schmecken. Nach ihrem Wahlsieg fordern die Grünen ein einheitliches Tempolimit auf den baden-württembergischen Autobahnen.
Bis 120 km/h soll man auf den Autobahnen des Bundeslandes künftig noch fahren dürfen. Dann ist Schluss. Grund dafür ist nicht etwa die Angst vor Unfällen aufgrund zu hoher Geschwindigkeiten, sondern hauptsächlich die Tatsache, dass man bei geringerem Tempo weniger Sprit verbraucht. Außerdem werde der Verkehr flüssiger und man schaffe mehr Kapazitäten auf den Straßen, so der voraussichtlich erste grüne Ministerpräsident Deutschlands, Winfried Kretschmann.
Die Vorstandsvorsitzenden von Porsche und Mercedes-Benz sind von dem Vorhaben der Grünen alles andere als begeistert. Uwe Hück, Betriebsratsvorsitzender von Porsche in Stuttgart, betonte, das Bundesland habe andere Probleme als zu hohe Geschwindigkeiten auf den Autobahnen. Außerdem sei die Mehrheit der Bürger gegen ein generelles Tempolimit, man solle einen Volksentscheid durchführen, statt über die Köpfe der Bürger hinweg zu handeln. Und auch Mercedes-Benz-Vorsitzender Dieter Zetsche merkt an, dass Tempolimits grundsätzlich schlecht für die Wirtschaft seien. Die Geschwindigkeitsbegrenzung nütze weder Umwelt, noch Sicherheit und sei ein rein ideologisches Thema.
Noch ist in Baden-Württemberg nichts entschieden. Aber sollten die Grünen ihre Forderung in die Tat umsetzen wollen, sind hitzige Diskussionen zu erwarten.
geschrieben von Marie Weimershaus veröffentlicht am 07.04.2011 aktualisiert am 07.04.2011
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