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Heftige Debatten hat in den vergangenen Jahren die geplante Einführung von Riesen-Lkw auf deutschen Straßen ausgelöst. Ein mittlerweile angelaufener Feldversuch stößt jedoch auf wenig Resonanz bei den Unternehmen der Transportbranche.
Gerade einmal drei Teilnehmer haben sich nach Informationen des Verkehrsclubs ARCD bislang für den Feldversuch gemeldet. Zudem liegen der zuständigen Bundesanstalt für Straßenwesen 50 weitere Anfragen vor. Nach Einschätzung des Vereins eine überraschend geringe Zahl, da die Teilnahmebedingungen bereits seit Mitte 2011 vorliegen.
Die schwache Nachfrage erklärt der Bundesverband Güterverkehr und Logistik (BGL)vor allem mit bürokratischen Hürden. So seien zum einen Sonderprüfungen für die teilnehmenden Fahrzeuge nötig, zum anderen müssten auch die jeweiligen Routen genehmigt werden, solange sie sich nicht im behördlich zugelassenen Streckennetz des Feldversuchs befinden. Der Verband rechnet mit weiteren Teilnehmern in den kommenden zwei bis drei Jahren. Dann soll auch das Streckennetz umfangreicher sein.
Im Rahmen des deutschlandweiten Feldversuchs dürfen die bis zu rund 25 Meter langen und 44 Tonnen schwere Lkw im XXL-Format per Ausnahmegenehmigung zunächst fünf Jahre fahren. In der Kritik sind Gigaliner nicht nur, weil sie die Straßendecke der Autobahn stärker belasten als herkömmliche Transporter. Sie erschweren auch das Überholen anderer Fahrzeuge erheblich. Wie der ADAC ermittelt hat, benötigt ein Kompaktauto mit 100 km/h genau 149 Meter zum Überholen, wenn der Lkw mit 80 km/h unterwegs ist, das Ein- und Ausscheren nicht mitberechnet. Damit wird der Weg für das Manöver 44 Meter länger als bei einem herkömmlichen Sattelzug mit 16,5 Metern Gesamtlänge.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 21.02.2012 aktualisiert am 21.02.2012
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