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Seit gestern haben wieder acht Städte Umweltzonen eingerichtet. Wenigstens einige werden erleben, wie sich auch dieses Jahr wieder die Grünen Sheriffs vom NGO-Verein Deutsche Umwelthilfe (DUH) auf den Weg machen, um dort Autofahrer zu belehren. Dabei wirken Umweltzonen völlig anders als von ihren Urhebern behauptet.
So kann das Umweltbundesamt (UBA) auch nach einem Jahr zur Wirksamkeit der Umweltzonen nichts Stärkeres sagen als, es könnte an vielleicht fünf Tagen pro Jahr weniger zu einer Überschreitung des Grenzwertes gekommen sein: Es könnte gekommen sein, nicht es kam. Nichts Genaues weiß man ebenfalls beim Regierungspräsidium in Köln. Köln hatte zum 1. Januar 2008 eine Umweltzone ausgerufen. Jetzt war von dort zu hören, man könne nicht ausschließen, dass sie Wirkung gehabt habe.
Das stellte die DUH im Dezember beim Versuch einer Bilanz von einem Jahr Umweltzone fest: In Städten mit Umweltzonen werden vergleichsweise mehr neue Autos verkauft als in Städten ohne Umweltzone. Die Feinstaubplakette, die uns zunächst als zweifelhafter Umweltaktionismus schien, erwies sich in der Praxis also als etwas völlig Unerwartetes. Denn es geht nicht um die Atemluft, sondern um das Autogeschäft. Rechtzeitig vor dem Beginn der Finanzkrise hatten weitsichtige Menschen die Umwelt offensichtlich nur vorgeschoben, um das Schlimmste abzuwenden und mit der Feinstaubplakette den Neuwagenverkauf anzukurbeln.
Star-Lobbyisten wie dem Automobil-Präsidenten Matthias Wissmann hätte man eine solche Idee zugetraut – aber der DUH, dem Rächer der Feinstaubopfer? Wie konnte es geschehen, dass ein Verein, der sich nicht nur für die Umwelt in die Brust wirft, sondern immer auch das Soziale im Schild führt, derart unsoziale Aktivitäten entwickelt wie die Umweltplakette? Hannover ist nun die erste Stadt, die Autos mit roten Plaketten vertreibt. Plakettenlose Autos sind aus Innenstädten wie dieser sowieso schon längst verbannt worden. So machte die Umweltplakette aus alten Autos nutz- und wertlose Autos. Das trifft die Schwachen in unserer Gesellschaft.
Wenn die DUH heute im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin mit Journalisten über eine Weiterentwicklung der Umweltzone diskutieren will, dann muss den Bürgern mit geringem Einkommen wieder Angst und Bange werden. Die Automobilindustrie aber kann sich beruhigt zurücklehnen. Denn jede Verschärfung der Regeln, jede Erweiterung der Umweltzone bringt ihnen mehr Umsatz. Die DUH, ihre Grünen Sheriffs und ihr Netzwerk kämpfen für die Auto-Bosse – medial und politisch. Hoffentlich auch erfolgreich, denn unsere Volkswirtschaft steht und fällt schließlich mit der Automobilindustrie.
geschrieben von (ar/Sm) veröffentlicht am 02.01.2009 aktualisiert am 02.01.2009
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Die Umweltplakette ist ein Schritt in die richtige Richtung, vorallem in großstädten is es wichtig die co2-flut in den innenstädten zu stoppen – dem planeten und atemwege zuliebe. Das es unter diesen Umständen einige Menschen gibt die sich ein neues auto kaufen müssen weil sie es für den Arbeitsweg brauchen is sicherlich normal aber kein ausschlaggebender Grund für den höheren Absatz, der sollte wohl eher in der höheren Kaufkraft gesucht werden… wieso eigentlich ein neues Auto kaufen, wenn man mit Bus u Bahn viel schnell durch die Stadt geheizt is!!
mfg Bahnfahrer Horst :>
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Gast auto.de
Januar 4, 2009 um 4:51 am Uhr"die co2-flut in den innenstädten zu stoppen"
NukeUS:
co2 führt höchstens dazu dass der Mensch nichtmehr so leistungsfähig ist, eben genau so wie in den Anden zB (allgemein auf grosser Höhe) wo WIR ganz schnell vor Anstrengung langsamer laufen müssen als die einheimischen Indios.
Schädlich ist es nur fürs Klima. Manch einer ist ja sogar stolz darauf die Pflanzen mit seinem emmitierten CO2 zu ernähren.
Das schlimme sind die DieselRusspartikel, die KeramikFasern der zerbröselnden Katalysatoren der Benziner (um ein paar (pro)cent zu sparen hat die A-industrie lieber Keramik verwendet als Metall, welches nicht zerbröseln kann).
Weiterhin KohlenMonoxid, OzonBildung, StickOxide, unverbranntes Benzin, (vllcht. Benzol), Brems- und ReifenAbrieb uswusf.