GM droht Klage durch Sberbank

Die russische Sberbank, Partner des austo-kanadischen Zulieferers Magna im monatelangen Kaufpoker um Opel, verhandelt aufgrund des im November von GM abgesagten Verkaufs seiner Tochter mit dem Konzern über die Rückzahlung entstandener Kosten. Bei Nichteinigung droht GM Medienberichten zufolge auch eine Klage.

Man habe seine Kosten formuliert und Vorschläge für eine freiwillige Entschädigung gemacht, so Sberbank-Chef German Gref gegenüber „Vesti 24“. Zahlt GM nicht, werde man die Ausgleichszahlung vor Gericht durchsetzen.

Die Rüsselsheimer selbst und auch die deutsche Regierung hatten das Konsortium Magna/Sberbank für die zukunftsträchtigste und vielversprechendste Lösung des Opel-Problems angesehen, während die Amerikaner aus ihrer Befürchtung nie einen Hehl gemacht hatten, dass über den Verkauf ihrer Tochter ungebührlich viel Technologie von Russland abgeschöpft werden würde.

Der US-Autobauer überlegte es sich anders. Nach durchlebter Blitz-Insolvenz und der Übernahme eines erheblichen Teils von GM durch Vater Staat sah sich der Verwaltungsrat in Detroit in der Lage, vom Verkauf der Tochter absehen und die Restrukturierung in eigener Regie durchzuführen zu können. Allerdings setzen die Amerikaner bei ihrem Plan auf erhebliche Unterstützungszahlungen der europäischen Länder, in denen Opel/Vauxhall zu Hause ist.

Den endgültigen Plan zur Sanierung will General Motors im Januar vorstellen. Dieser Termin war in den vergangenen Wochen mehrfach angekündigt und wieder verschoben worden. Opels Betriebsratschef Klaus Franz beziffert den Verlust durch die verzögerte Restrukturierung auf bislang bereits 700 bis 900 Millionen Euro.

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