GM entwickelt Anti-Quietsch-Bremsen

General Motors entwickelt Bremsscheiben mit einem eingebauten Dämpfer, der Quietschgeräusche verhindern soll. In zwei bis drei Jahren rechnet GM mit der Marktreife. Später könnten daraus auch Bremsen mit mehr Grip entstehen, die kleiner und leichter sind.

Bremsenquietschen rührt meist von Eigenschwingungen her, die sich durch den Slip-Stick-Effekt zwischen Bremsklötzen und Bremscheiben aufbauen. Blitzschnell wechseln die Bremsklötze dabei zwischen Reiben und Gleiten auf der Bremsscheibe, was hochfrequente, unangenehme Geräusche verursacht. Häufig schafft eine kupferhaltige Antiquietschpaste Abhilfe, die auf Kanten und Rückseite der Klötze aufgetragen wird.

General Motors will das Problem nun konstruktiv lösen, indem bei der Herstellung ein dünner Metallring als Dämpfer in die Bremsscheibe eingegossen wird, der Vibrationen absorbiert und das Quietschen verhindert. Das Funktionsprinzip soll auf der sogenannten Coulomb-Dämpfung basieren, benannt nach dem französischen Physiker Charles Augustin de Coulomb. Innerhalb von zwei bis drei Jahren rechnet der Autobauer mit der Marktreife des Systems.

Langfristig hält GM mit Hilfe der eigens patentierten Dämpfung neue Bremskonstruktionen für möglich, bei denen Materialien mit höherer Reibkraft eingesetzt werden, die normalerweise besonders quietschanfällig sind. Die verbesserte Bremskraft könne zur Entwicklung von kleineren und leichteren Bremssystemen führen.

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