GM eröffnet Designzentrum in Rüsselsheim



Das Design für europäische Fahrzeug von General Motors entsteht künftig in einem neuen Designzentrum in Rüsselsheim. Rund 350 Beschäftigte arbeiten an der optischen Weiterentwicklung der Marken Opel, Vauxhall und Saab.
Auch die Gestaltung einiger Modelle der US-Marke Saturn liegt in den Händen der Rüsselsheimer Zeichner: ein Indiz dafür, dass künftig in Europa gebaute Opel-Modelle wie der Astra in den USA mit dem Saturn-Logo angeboten werden. Offiziell bestätigen wollten die Opel-Verantwortlichen den Schritt über den großen Teich bei der Eröffnung des Designzentrums aber noch nicht.
Für das nach wie vor nicht ausgelastete Stammwerk Rüsselsheim ist das neue Designzentrum ein wichtiger Vertrauensbeweis des GM-Konzerns. Dies dürfte auch der Fürsprache des früheren Opel-Chefs und jetzigen Präsidenten von GM Europa, Carl-Peter Forster, geschuldet sein. Die kreativen Köpfe sind in einem Gebäude mit fast 20 000 Quadratmetern Grundfläche untergebracht, das früher das inzwischen umgezogene Besucherzentrum „Opel Live“ beherbergte. Der Standort ist eingebunden in ein internationales Netzwerk von elf GM-Einrichtungen.
Chefdesigner und Leiter des Studios ist der vor fünf Jahren von Chrysler zu General Motors gewechselte Bryan Nesbitt. Er soll vor allem die Designstrategie für die europäischen GM-Marken weiterentwickeln und darauf achten, dass trotz teils identischer technischer Basis der optische Auftritt der Marken eigenständig bleibt. Das erste wichtige Modell unter Nesbitts Ägide soll der für 2008 erwartete neue Opel Vectra sein. Mehr Wert will man in Rüsselsheim außerdem künftig auf das Interieur-Design legen. Hier gebe es gegenüber den aktuellen Modellen noch großes Potenzial zur Verbesserung im Hinblick auf Materialqualität, Anmutung, Farbauswahl und Emotion.
Dies lässt sich bereits an dem in Rüsselsheim gezeichneten neuen SUV Antara ablesen, dessen Weltpremiere anlässlich der Eröffnung des Zentrums stattfand. Die im Innenraum verwendeten Materialien wirken höherwertig als bei manchen aktuellen Opel-Modellen, der eher sachliche Stil bei der Anordnung von Instrumenten und Bedienelemente bleibt aber erhalten.
Opel-Chef Hans Demant versteht den Antara, der Ende des Jahres zu Preisen ab 26 850 Euro auf den Markt kommt, als modernes Lifestyle-Mobil, das Familien und Freizeitaktive ansprechen und dabei die Marke weiter verjüngen soll. Technisch ist der Allrader weitgehend baugleich zum Chevrolet Captiva; beide Modelle werden bei GM Daewoo in Korea produziert. Über einen solchen Auftrag hätte man sich in Rüsselsheim sicherlich auch gefreut. Michael Hoffmann/mid
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