Grafik: Sparpotential – Dicke vorne

Wie effizient ein Fahrzeug mit seinem Treibstoff umgeht, sieht man demnächst an der Energieeffizienzkennzeichnung, die analog zu Elektrogeräten auch Autos in Klassen einteilt. Dabei wird auch das Fahrzeuggewicht berücksichtigt. Umweltverbände kritisieren die relative Bevorzugung schwerer Fahrzeuge. Dabei haben diese ihren Verbrauch in den vergangenen Jahren stärker reduziert als herkömmliche Pkw, wie der Blick auf drei typische Vertreter der jeweiligen Gattung zeigt. Dabei haben wir abseits des reinen Normverbrauchs den Treibstoffbedarf je 100 Kilogramm Fahrzeuggewicht ausgerechnet. Schließlich werden Kompaktautos im Zuge der immer größeren Sicherheitsanforderungen schwerer.

Ein VW Golf, unbestritten Deutschlands Autoliebling Nummer 1, benötigt in dieser Wertung mit dem Basisdieselmotor und 77 kW/105 PS heute 0,342 Liter je 100 Kilogramm Gewicht auf 100 Kilometer Strecke. 1997 waren es mit bescheidenen 50 kW/68 PS noch 0,413 Liter. Auf den gleichen Wert kam damals ein Renault Espace, den wir als Vertreter der großen Familienvans und Vorreiter seiner Gattung in Deutschland ausgewählt haben. Heute benötigt der Franzose nur 0,328 Liter in dieser Wertung, und das, obwohl seine Leistung von 98 auf 150 PS gestiegen ist.

Bei den SUV, der Fahrzeugklasse mit den höchsten Zuwachsraten auf dem deutschen Markt, zeigt die dritte Genration der Mercedes M-Klasse das Sparpotential der Dickschiffe. 1997 benötigte der ML 270 CDI mit 120 kW/163 PS noch 0,444 Liter je 100 Kilogramm Gewicht auf 100 Kilometer. In der zweiten Generation stieg die Leistung auf 139 kW/190 PS, der gewichtsbezogene Verbrauch blieb konstant. Die neue M-Klasse kommt dank sparsamem Downsizing des Basismotors mit 0,279 Litern in der Vergleichsrechnung aus und das, obwohl die Leistung gegenüber dem vorher eingesetzten Sechszylinder abermals stieg und nun 150 kW/204 PS beträgt. Der Normverbrauch des SUV liegt übrigens bei glatten sechs Litern Diesel.

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