Green siegt in Nürnberg: Britischer Hattrick

(motorsport-magazin.com) Dominant war Audi in die Saison gestartet – nun liegen die Ingolstädter in der Siegesbilanz zurück: Zum dritten Mal in Folge hat mit Jamie Green ein britischer Mercedes-Pilot einen DTM-Lauf für sich entschieden. Die HWA-Mercedes präsentierten sich auf dem Norisring gewohnt souverän: Zu keinem Zeitpunkt schien der Doppelsieg von Jamie Green und Bruno Spengler während eines vergleichsweise ruhigen Norisring-Laufs gefährdet. Bei Audi musste man sich erneut auf Schadensbegrenzung beschränken: Mit Platz drei behielt Timo Scheider die Meisterschaftsführung.

Der Start: Noch vor der ersten Kurve schob sich Jamie Green nach einem gelungenen Start an Pole-Inhaber Bruno Spengler vorbei. Während Paul di Resta Platz drei behielt, fiel Timo Scheider von Platz vier aus deutlich zurück: Über die inneren Curbs der Grundig-Kehre springend musste der Tabellenführer seinen drei Teamkollegen, allen voran Martin Tomczyk, den Vortritt lassen. Größere Berührungen blieben auf der gesamten ersten Runde aus.

Der Rennverlauf: Nur vorübergehend durfte sich Tomczyk auf Platz vier über die teaminterne Führung freuen: Mit einem harten Vierkampf sorgte das Abt-Audi-Quartett während der ersten Runden für Brisanz – sehr zur Freude des Führenden Jamie Green, der sich gleich zu Beginn ein Zeitpolster erarbeiten konnte. Paul di Resta scheute beim Versuch, an Bruno Spengler vorbeizuziehen, nicht vor einer leichten Berührung zurück. Zehn Runden nach Beginn des Rennens nahm eine Verbremser-Serie von Martin Tomczyk ihren Lauf…

Verbremser en masse

Nach mehreren Ausrutschern, bedingt durch ein klemmendes Gaspedal, war der Bayer bereits ans Ende der Neuwagen-Armada zurückgereicht worden – bevor er seinen Dienstwagen wenig später gezwungenermaßen an der Leitplanke ausrollen ließ. Auch di Resta kam von der Ideallinie ab: Nach beständigen Angriffen von Tom Kristensen drehte sich der Schotte in der Grundig-Kehre – und musste den Abt-Audi sowie Gary Paffett den Vortritt lassen. Als einziger Jahreswagenpilot hatte sich der Brite im 2007er-Mercedes unter die gewohnt dominanten Neuwagen gemischt.

Nur wenige Verschiebungen brachte die erste Boxenstoppphase, die trotz des 24 Runden großen Boxenstoppfensters erneut nahezu gleichzeitig stattfanden: So verteidigten Green und Spengler souverän ihre Führungsposition; hinter Audi-Speerspitze Mattias Ekström schob sich Timo Scheider mit einem vergleichsweise späten Stopp an Tom Kristensen vorbei. Keine Veränderung brachte die zweite Boxenstopprunde: Erneut behielten die fünf Neuwagen dicht gefolgt von Gary Paffett ihre Positionen. Eine Schrecksekunde erlebte Jamie Green: Wegen eines zu frühen Startsignals fuhr der HWA-Pilot samt Tankkanne aus der Boxengasse – und verlor das unerwünschte Mitbringsel erst in der Grundig-Kehre.

Scheider schlägt zu

Während Tom Kristensen nach mehreren Verbremser sukzessive zurückfiel, lieferten sich die Mercedes-Jahreswagen einen sehenswerten Kampf um Platz neun: Hatte zunächst noch Maro Engel die Oberhand übernommen, so setzte sich zwischenzeitlich Ralf Schumacher an die Spitze der Verfolger des erneut blassen Bernd Schneider. Nach einem Angriff von Mathias Lauda drehte sich Schumacher in die Auslaufzone der Grundig-Kehre und musste sein Rennen beenden. In letzter Sekunde riss Timo Scheider den einzigen Audi-Podestplatz an sich: Nach zahlreichen Angriffen des Tabellenführers hatte sich Mattias Ekström in der letzten Kurve verbremst.

Der Zieleinlauf: Mit seinem zweiten Saisonsieg manifestiert Jamie Green seine Ansprüche als Titelkandidat – dicht gefolgt von Vorjahressieger Bruno Spengler. Audi-Speerspitze Timo Scheider betreibt für Audi auf Rang drei Schadensbegrenzung vor Teamkollege Mattias Ekström. Gary Paffett gelingt auf Rang fünf das beste Saisonergebnis eines Mercedes-Jahreswagen – noch vor den Neuwagenpiloten Paul di Resta, Bernd Schneider und Tom Kristensen.

Die Meisterschaft: Dank seines Podestplatzes behält Timo Scheider mit 32 Punkten die Meisterschaftsführung – ein Punkt hinter dem Audi-Piloten lauert Jamie Green. An die beiden Spitzenreiter schließt sich eine Dreiergruppe aus Paul di Resta, Mattias Ekström und Bruno Spengler mit 26, 25 und 22 Punkten an. Erfolgreichster Jahreswagenpilot ist Gary Paffett mit sechs Punkten.

adrivo Sportpresse GmbH

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Tesla liefert mehr Reichweite

Tesla liefert mehr Reichweite

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

zoom_photo