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Lange schienen sie zu einer aussterbenden Gattung zu gehören: die großen Vans. Viele Jahre der Maßstab im Familientransport, haben ihnen zuletzt ihre kompakteren Geschwister sowie die trendigen SUVs das Wasser abgegraben. Nun kommt mit VW Sharan und Seat Alhambra neues Blut in die Klasse. Und auch das Ford-Duo Galaxy und S-Max greift nach der jüngsten Überarbeitung wieder an.
Bereits seit 15 Jahren misst sich der VW Sharan mit der Van-Konkurrenz aus aller Welt. Lediglich ein kleines Lifting im Jahr 2004 hat den Fünf- bis Siebensitzer zwischenzeitlich auf der Höhe der Zeit gehalten. Nun tritt der Nachfolger an und lässt keine Schraube an der anderen. Schon äußerlich ist die Veränderung gegenüber dem deutlich angestaubten Design des alten Modells gewaltig. Die neue Front zeigt jetzt auch das aktuelle VW-Familiengesicht mit niedrigem und breitem Kühlergrill. Außerdem sorgt die in Länge und Breite gewachsene Karosserie bei geringer gewordener Höhe für einen dynamischeren Auftritt.
Das Raumkonzept glänzt mit neuer Variabilität: Neben den nun vorhandenen Schiebetüren verfügt der Sharan über umlegbare Sitzbänke anstelle der ausbaubaren Fondbank. Serienmäßig rollt der Neue mit fünf Sitzen von den Bändern. Gegen Aufpreis steht jedoch ein „Sechssitzer-“ und ein „Siebensitzer-Paket“ auf der Ausstattungsliste. Im Sechssitzer nehmen die Passagiere in der zweiten und dritten Reihe jeweils auf zwei Einzelsitzen Platz. Bei [foto id=“307123″ size=“small“ position=“left“]allen Varianten sind die Sitze der zweiten Reihe in der Länge verschiebbar, außerdem lassen sich die Lehnen in der Neigung verstellen. Die beiden äußeren Plätze können wie gewohnt mit integriertem Kindersitz bestellt werden. Das Kofferraumvolumen des 4,85 Meter langen Vans beträgt bis zu 2 297 Liter.
Die Motorenpalette umfasst Euro 5-Triebwerke mit einem Leistungsband von 103 kW/140 PS bis 147 kW/200 PS. Alle Antriebe können erstmals auch mit einem Doppelkupplungsgetriebe geordert werden. Bei den Preisen nimmt sich der Hersteller entgegen dem branchenüblichen Vorgehen zurück; die Kosten des Basismodells sinken von 29 350 Euro auf 28 875 Euro.
Mit einer ähnlichen Ahnengeschichte kann der neue Seat Alhambra aufwarten. Das nahezu baugleiche Schwestermodell des Sharan läuft aber erst seit 14 Jahren vom Band. Die kommende Generation orientiert sich wieder am Wolfsburger Vorbild. Mit einem Dachspoiler, einer geänderten Frontpartie und neuen Rückleuchten soll [foto id=“307124″ size=“small“ position=“right“]der Spanier jedoch etwas mehr Dynamik ausstrahlen. Das Raumkonzept und das Motorenprogramm des Alhambra decken sich mit dem seines Schwestermodells. Traditionell ist Seat etwas günstiger als die deutsche Muttermarke; Preise für das im Herbst startende Modell sind aber noch nicht bekannt.
Wichtige Wettbewerber der Volkswagen-Konzernbrüder sind die großen Vans von Ford. Beide haben gerade eine Frischzellenkur hinter sich. Gleich zwei Varianten mit unterschiedlichen Zielgruppen treten an: Der siebensitzige Galaxy ist ein Großraumwagen klassischer Prägung mit Fokus auf maximalem Platzangebot. Eher schick und schnittig gibt sich der fünf- bis siebensitzige S-Max auf gleicher technischer Plattform, aber mit sportlicher Karosserie und insgesamt dynamischerer Ausrichtung. Im Zuge der Modellpflege wurden die Geschwister optisch aufpoliert. Außerdem feiert der neue Turbo-Benzindirekteinspritzer der Marke Premiere; das 2,0-Liter-Vierzylinder-Triebwerk mit 149 kW/203 PS soll mit 8,1 Liter Kraftstoff auskommen und damit bei ähnlicher Leistung deutlich weniger verbrauchen als der Vorgänger mit 2,5 Litern Hubraum. Die Preisliste für den S-Max beginnt bei 28 300 Euro, der Galaxy kostet ab 30 000 Euro.
geschrieben von auto.de/(hh/mid) veröffentlicht am 29.06.2010 aktualisiert am 07.11.2020
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