GTÜ-Mängelreport belegt: Taxis besser als ihr Ruf

24-Stunden-Einsätze, Stadtfahrten mit materialbelastendem Stop-and-Go und überdurchschnittliche Jahresfahrleistungen bestimmen das Autoleben von rund 80.0000 Taxis in Deutschland.

Für die Prüf- und Sachverständigenorganisation GTÜ ein Grund, diese Fahrzeuggruppe einer gesonderten Analyse zu unterziehen. Das Ergebnis: Der Zustand der Fahrzeuge ist besser, als hinlänglich vermutet wird.

Eilte Taxis in den vergangenen Jahren der Ruf voraus, schlecht gewartet und technisch nicht immer ganz auf der Höhe zu sein, wurde dies bei der letzten Erhebung der GTÜ für das Jahr 2004 bestätigt. Diese Fahrzeuge waren im Vergleich zu Personenwagen mit überdurchschnittlich vielen Mängeln unterwegs. Die meisten Beanstandungen gab es in den Bereichen Lenkanlage und Achsen/Räder/Reifen/Aufhängungen. Während 18,6 Prozent aller Pkws mit erheblichen Mängeln oder gar als verkehrsunsicher auffielen, lag diese Quote bei Taxis um ein Viertel höher, nämlich bei 23 Prozent. Der Anteil der Taxis ohne Mängel reduzierte sich kontinuierlich auf 36 Prozent.

Heute ist der technische Zustand der Taxis deutlich besser, die Flotte wurde immer jünger, das Durchschnittsalter liegt bei rund fünf Jahren. Allein im vergangenen Jahr tauschten die Taxi-Unternehmen rund 14.000 Altfahrzeuge gegen Neuwagen aus.

Die Verjüngungskur schlägt sich in der aktuellen Mängelstatistik positiv nieder: 46,4 Prozent der Taxis waren 2009 ohne Mängel unterwegs (Pkws 48,2). Erhebliche Mängel entdeckten die GTÜ-Experten bei 18,1 Prozent der Fahrzeuge (Pkws 17,6). Damit hat sich das Mängelaufkommen dieser Fahrzeuggruppe nahezu dem der Pkws angeglichen, obwohl die Fahrzeuge jährlich enorme Kilometerleistungen zu absolvieren haben. Im Schnitt legt ein Taxi pro Jahr mehr als 50.000 Kilometer zurück.

Dass die Taxis nach den schlechten Werten der letzten Jahre heute mit den Pkws fast gleichauf liegen, ist für GTÜ-Geschäftsführer Rainer de Biasi besonders erfreulich: „Diese positive Entwicklung macht deutlich, dass die Kritik der GTÜ gefruchtet hat und die Fahrzeuge heute technisch wesentlich besser in Schuss sind, als dies noch vor fünf Jahren der Fall war.“

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