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Lederreiniger
Lederpolster in einem Auto gehören zu den beliebtesten Ausstattungsdetails und schon lange nicht mehr nur der automobilen Oberklasse vorbehalten. Allerdings kosten die überwiegend aus Rinderhaut gefertigten Bezüge bis zu 2.000 Euro extra. Da kommt dann schnell Ärger beim Verschmutzen und bei Flecken auf. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat nun gemeinsam mit der Autozeitung in einem Praxistest neun gängige Lederreiniger untersucht. Denn die Reise in den Urlaub erweist sich schnell als Leidensweg fürs Lederpolster. Im Fond spielt und nascht der Nachwuchs und hinterlässt seine Spuren von der Schokoschmelze über Ketchup-Klekse bis zu Kuli-Kreisen – echte Herausforderungen für Lackreiniger.
Das Angebot reicht vom Spezialprodukt ab zehn Euro über Mittel mit gleichzeitiger Pflegewirkung bis hin zu Sets mit zwei Flaschen, Schwamm und Tuch, die zum Komplettpreis bis 30 Euro in zwei getrennten Arbeitsschritten das Leder reinigen und dann pflegen sollen.
Das wichtigste Fazit der GTÜ-Prüfer: Die echten Spezialisten mit ausschließlicher Reinigungswirkung leisten tatsächlich am meisten.
Gewertet hat die GTÜ in drei Hauptkategorien: Anwendung, Wirkung und Kosten. Bei der Bewertung der Anwendung floss auch der Informationsgehalt der Bedienungsanleitungen, neben Dosierbarkeit und Verteilbarkeit der Produkte ein. Entscheidend war allerdings die Prüfung der Reinigungswirkung, bei der die Testprodukte mit erschwerten, aber realitätsnahen Bedingungen zu kämpfen hatten. Die Tester malträtierten die aufgespannten Lederhäute mit eingetrocknetem Senf, Ketchup, Cola und Saft, Sonnencreme, Milchkaffee, Kugelschreiber und Filzstift, Schuhcreme und Textilfarbe jeweils für 18 Stunden bei 40 Grad Celsius in einem Klimaschrank.
Das Ergebnis der Putzaktion reichte je nach Reiniger und Schmutzart von ungenügender Fleckentfernung bis hin zu fast makelloser Reinheit. Richtig schlimmer Schmutz wie Schuhcreme, Kugelschreiber und Textilfarbe werden allerdings für alle Testkandidaten zum Problem. Aber auch „harmlosere“ Substanzen wie Senf, Ketchup, Cola, Sonnencreme oder Kaffee hinterlassen angesichts stundenlanger Einwirkdauer auf dem Autoleder selbst im besten Reinigungsfall noch Schatten. Den Urzustand des Leders erreichte kein getestetes Produkt. Grundsätzlich raten die GTÜ-Experten bei Verschmutzungen von Lederpolstern im Auto schnellstmöglich eine Reinigung zu versuchen. Je kürzer die Einwirkdauer von Ketchup, Kuli, Cola & Co., desto höher die Chance, mit einem guten Lederreiniger den Dreck auch vollends wieder loszuwerden.
Testsieger mit dem Prädikat „sehr empfehlenswert“ wurde A1 Leder-Reiniger von Dr. Wack, der zudem auch noch besonders preiswert ist. Auf den folgenden Plätzen und ebenfalls „sehr empfehlenswert“ landete der „Sonax PremiumClass Leder-Reiniger“ gefolgt vom „Colourlock Lederreiniger Stark für Glattleder“ sowie zwei Sets von „Coralux Lederreiniger aktiv plus“, Lederreiniger „Mild“ für Glattleder in Kombination mit „Colourlock Lederprotector“.
geschrieben von MID veröffentlicht am 21.05.2015 aktualisiert am 22.05.2015
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