Praxistest

GTÜ testet Polsterreiniger: Der teuerste ist der schlechteste

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Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) hat gemeinsam mit „Auto Bild“ in einem Praxistest die Probe aufs Exempel gemacht und zehn gängige Polsterreiniger verglichen. Klarer Sieger mit dem Prädikat „sehr empfehlenswert“ ist der A1 Polster-/Alcantara-Reiniger Pro von Dr. Wack (12,99 Euro), der die Schmutzarten am besten packt und sich am besten verarbeiten lässt. Auf Platz zwei kam der empfehlenswerte Sonax Xtreme Polster- & Alcantara-Reiniger für 11,19 Euro, dicht gefolgt vom Preis-/Leistungssieger Vanish Gold Multi Textil (4,69 Euro), einem Haushaltsreiniger, der wenig kostet, gründlich putzt und damit den dritten Platz in der Gesamtbewertung belegt.

Teuerstes Produkt im Test ist "nicht empfehlenswert"

Auf den weiteren Plätzen landen ebenfalls mit „empfehlenswert“ der Polsterreiniger von Liqui Moly (6,98 €) und ArmorAll (7,59 €). Mit dem GTÜ-Urteil „bedingt empfehlenswert“ schneiden die Schaumreiniger von Nigrin (5,49 €), Clean Extreme (17,75 €), Koch Chemie (16,90 €) und Meguiar's (10,99 €) ab. Das teuerste Produkt im Test ist das Schlechteste, sowohl bei der Reinigungsleistung als auch bei der Anwendung: Swissvax Fabric Textilreiniger Konzentrat ist mit 39 Euro extrem teuer und landet mit „nicht empfehlenswert“ zudem noch auf dem letzten Platz.

Für den Test wurden Textilstücke mit verschiedenen Schmutzarten gleichmäßig verunreinigt: Kaffee, Dressing, Pigment/Öl/Milch, Olivenöl/Ruß, Kakao, Haferbrei/Schokolade und Eigelb/Pigment.

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Enttäuschungen bei Reinigungsleistung und Sprühverhalten

Die großen Unterschiede der einzelnen Reiniger liegen neben der Reinigungsleistung vor allem beim Sprühverhalten. Die Sprühflasche von Swissvax beispielsweise versprüht weder einen Strahl noch einen nutzbaren Schaum, sondern nur ringförmigen, feinen Nebel. Das ist für die Polsterreinigung absolut ungeeignet. Die Flasche hat zudem eine derart eigenwillige Form, dass es beim Sprühen auf den eigenen Zeigefinger tropft. Von Schaum auf Knopfdruck kann keine Rede sein, denn in der Flasche befindet sich kein anwendungsfertiges Produkt. Für 39 Euro erwirbt man ein Konzentrat, das mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser (!) im Verhältnis 1:3 gemischt werden muss. Spätestens dann schäumt die Sprühflasche – die übrigens zwölf Euro extra kostet – über. Auch im Reinigungskapitel erreichte Swissvax nur 72 Punkte – weniger als alle anderen.  

Wie eine Sprühflasche aussehen muss, zeigt Koch Chemie, als einzige mit verstellbarem Sprühkopf und somit perfekt anpassbar. Wie Swissvax ist auch Koch Chemie noch mit Wasser (ohne Kohlensäure) zu verdünnen, aber es ergeben sich auch mindestens sechs Liter Reinigungsflüssigkeit und somit der günstigste Preis pro Liter (2,82 Euro). Wegen Schwächen bei der Reinigungsleistung bleibt aber nur Platz acht. Sowohl bei der Reinigungsleistung als auch bei der Anwendung voll punkten kann hingegen nur der A1-Reiniger: Er packt vier von acht Schmutzarten am besten, sein Sprühbild ist zudem kompakt – sehr gut für eine punktuelle Bearbeitung zur Fleckenbeseitigung.

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