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Damit es Autofahrer in diesen Tagen, wenn frostige Temperaturen über Nacht den ersten Schnee bescheren, nicht eiskalt erwischt, raten die Experten der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) dringend zur Umrüstung auf Winterreifen. Denn sind die Straßen erst weiß, herrsche auf ihnen Chaos und in den Werkstätten Hochbetrieb.
Doch nicht allein Schnee macht den Pneus zu schaffen. Sobald das Thermometer unter sieben Grad Celsius fällt, verhärtet sich die Gummimischung normaler Sommerreifen, ihr Grip lässt nach, die Rutschgefahr erhöht sich. Deshalb die Faustregel für den Reifenwechsel: Winterbereifung von „O bis O“ – also Ende Oktober bis Ostern.
Auch wenn Winterreifen bislang gesetzlich nicht vorgeschrieben sind, eine „geeignete Bereifung“ ist Pflicht. Die GTÜ empfiehlt eine Profiltiefe der „Winterspezialisten“ von mindestens vier Millimetern. Geringeres Restprofil beschert unweigerlich einen längeren Bremsweg und hebt die Gefahr eines Unfalls beträchtlich. Wird bei einer routinemäßigen Verkehrskontrolle eine „nicht geeigneter Bereifung“ moniert, ist ein Bußgeld von 20 Euro fällig; wer andere behindert, zahlt das Doppelte und muss mit einem Punkt in Flensburg rechnen.
Was aber ist eine „geeignete Bereifung“, wie sie vom Gesetzgeber zwischen Oktober und März gefordert wird? – Drei verschiedene Reifenarten entsprächen den Anforderungen, so die GTÜ: Reifen mit Schneeflockensymbol an den Flanken, M+S-Reifen sowie mit Einschränkungen Ganzjahresreifen. Rechtlich sei man mit jedem der drei Modelle auf der sicheren Seite – die entsprechende Profiltiefe vorausgesetzt. Wer zudem mit dem Schneeflockensymbol unterwegs sei, könne sich auf seine Reifen bei Eis und Schnee am besten verlassen.
Neben Schnee und Eisglätte beeinträchtigen auch niedrige Temperaturen die Griffigkeit der Reifen erheblich. Kältetaugliche Silica- oder Naturkautschukanteile machen dem Winterreifen das Leben auch bei zehn bis minus 20 Grad Celsius leichter. Für eine möglichst optimale Griffigkeit der Pneus sollte aber auch deren Reifendruck nicht vernachlässigt werden. Um den schleichenden Druckverlust zu reduzieren, empfehlen die GTÜ-Experten, Stickstoff statt Luft in die Pneus füllen zu lassen, denn die größeren Moleküle des Stickstoff entwichen wesentlich langsamer aus den Reifen. So erübrigte sich nach dem Umrüsten auch die Fahrt mit halbgefüllten Reifen an die Tankstelle, um Luft nachzufüllen.
Und damit man im nächsten Frühjahr wieder Freude an seinen Sommerreifen hat, wird empfohlen, die jeweiligen Saisonreifen liegend übereinander zu stapeln. Ohne Felgen eingelagerte Pneus sollten dunkel, trocken und kühl stehend untergebracht sein und von Zeit zu Zeit gedreht werden, um Verformungen gar nicht erst entstehen zu lassen. Eine kleine Markierung, etwa ein L für linke Fahrzeugseite oder ein H für Hinterachse, erleichtert die nächste Montage.
geschrieben von (auto-reporter.net/br) veröffentlicht am 29.10.2009 aktualisiert am 29.10.2009
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