Gute Reifen tragen bald ein „A“ oder „B“

Beim Kauf von Kühlschränken und Waschmaschinen spielt die Einteilung in Effizienz-Klassen für geringen Stromverbrauch für den Verbraucher schon seit Jahren eine wichtige Rolle. Nun kommt diese Orientierungshilfe auch bei Reifen.

Ab sofort dürfen die Reifenhersteller ihre Produkte mit Kennzeichnungen versehen, die Auskunft über Kraftstoffeffizienz, Nasshaftung und Geräuschentwicklung geben. Am 1. November müssen alle ab dem 1. Juli 2012 produzierten Reifen mit dem Label gekennzeichnet sein. Die Bewertung erfolgt in sieben Kategorien von „A“ bis „G“. „A“ steht für den Bestwert, „G“ für die schlechteste Benotung. Das Reifengeräusch muss in Ziffern in der Geräuscheinheit „dB“ angegeben werden.

Grundlage ist die sogenannte Reifen-Kennzeichenverordnung der Europäischen Union, die schon 2009 veröffentlicht wurde. Damit sind neue Reifen für Autobesitzer erstmals beim anstehenden Wechsel auf Winterreifen leichter zu bewerten. Auf das Studium umfangreicher Reifentests kann verzichtet werden.

Da vor allem die großen Reifenhersteller wie Goodyear, Conti und Michelin nach eigenen Angaben ihre Hausaufgaben in den letzten Monaten gemacht haben, erwartet der „Bundesverband Reifenhandel und Vulkanisierhandwerk“ (BRV) eine verstärkte Nachfrage nach Premium-Produkten. Die günstigeren Reifenhersteller werden wohl etwas länger benötigen, bis sie die guten „A“- oder „B“-Noten auf die Reifenflanken brennen können. Bislang aber ist die neue Verordnung beim Verbraucher noch weitgehend unbekannt.

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