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Bei Dunkelheit ist das Risiko, im Straßenverkehr schwer zu verunglücken, deutlich größer als tagsüber. Obwohl sich das durchschnittliche Verkehrsaufkommen in den Nachtstunden um rund 80 Prozent verringert, ereignet sich in dieser Zeit jeder vierte schwere Verkehrsunfall. Ein besonderer Risikofaktor bei Nachtfahrten ist das schlechte Sehvermögen vieler Autofahrer. Weil in der Dunkelheit beispielsweise Farben als Zusatzinformationen wegfallen, vermindert sich das Nachtsehvermögen im Gegensatz zur Tagessehschärfe mit dem Alter, und zwar unabhängig davon, ob man bei Tag gut sieht oder nicht.
Besonders brisant ist die so genannte Nachtmyopie, volkstümlich auch Nachtblindheit genannt, eine extreme Fehlsichtigkeit, die ebenfalls unabhängig davon auftreten kann, wie gut der Fahrer am Tage sieht. Wer bei [foto id=“307175″ size=“small“ position=“left“]Dunkelheit fahren muß, sollte nicht nur fit und ausgeruht sein, sondern auch folgende Tipps beachten: Scheinwerfer reinigen: Durch verschmutzte Scheinwerfer verringert sich die Reichweite des Fahrlichts bis zu zwei Drittel. Augen testen: Gutes Sehen ist im Straßenverkehr überlebenswichtig, vor allem bei Dunkelheit; eine Augenuntersuchung klärt, ob Dämmerungs-Sehschärfe und Blendempfindlichkeit in Ordnung sind.
Brille wechseln: Getönte Brillengläser sind für Nachtfahrten ungeeignet; sie können das Sehvermögen um mehr als 30 Prozent einschränken. Nach rechts schauen: Auf Landstraßen nicht in die Scheinwerfer des entgegenkommenden Autos, sondern zuerst an den rechten Fahrbahnrand schauen; eim Näherkommen des Gegenverkehrs langsam immer weiter nach links sehen, bis die Augen schließlich jene Stelle anpeilen, wo sich die Fahrzeuge begegnen. Straßenverlauf erkennen: Mithilfe der Leitpfosten am Fahrbahnrand lässt sich der Streckenverlauf frühzeitig erkennen; tauchen Pfosten mit jeweils zwei runden Rückstrahlern im Fernscheinwerferlicht auf, folgt eine Rechtskurve, sind längliche, rechteckige „Katzenaugen“ auf den Leistpfosten zu sehen, geht’s auf eine Linkskurve zu.
Die Tipps für diese Serie hat Dr. Götz Renner, Psychologe und Leiter der Abteilung Akzeptanz & Verhaltensanalyse bei Mercedes, in Kooperation mit unserem Publikationspartner Koch-Communications zusammengestellt. Lesen Sie nächstes Mal: Gepäckstücke richtig sichern und gut verteilen!
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 28.06.2010 aktualisiert am 28.06.2010
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