Test Carsharing

Gute Testnoten fürs Carsharing

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Copyright: BMW

Eine wachsende Zahl von Menschen verzichtet bewusst auf das eigene Auto und greift stattdessen nur noch bei Bedarf auf ein Fahrzeug zurück, das sie sich mit Gleichgesinnten teilen. Carsharing ist in den vergangenen Jahren aus einer kleinen Marktlücke heraus zu einem boomenden Geschäftszweig gewachsen, an dem seit einigen Jahren auch Automobilproduzenten beteiligt sind. Mehr als eine Million Nutzer sind bei den Anbietern registriert. Ob diese Art der Mobilität tatsächlich hilft, die Verkehrsprobleme zu lösen oder wenigstens zu lindern, ist umstritten, auf jeden Fall wächst die Zahl der Menschen, die ihr privates Auto abgeschafft haben. Laut DriveNow, dem Carsharing-Angebot von BMW, haben 37 Prozent der Kunden ihr Auto verkauft.

Unterscheidung: Feste Stationen oder flexibles Modell

Doch wie funktioniert Carsharing, wo wird es angeboten und für wen lohnt sich diese Art der Mobilität, wollte die Stiftung Warentest wissen und untersuchte die Angebote von elf Anbietern. Insgesamt sind im Bundesverband Carsharing 117 Unternehmen Mitglied, wobei die großen Anbieter Car2go (Daimler) und DriveNow (BMW) dem Verband nicht angehören. Dabei unterscheiden die Tester zwei Versionen: Beim klassischen Modell parken die Autos stets an einem festen Platz und müssen nach der Fahrt auch dorthin zurückgebracht werden. Der Tarif liegt bei zwischen zwei und fünf Euro pro Stunde inklusive Benzin. Dieses Modell findet sich in 490 Städten. Die zweite Variante ist flexibler, aber auch kostspieliger. In 13 Großstädten können die Fahrzeuge nach dem „Freefloating-Modell“ gemietet werden. Die Kunden orten den gewünschten Wagen per Computer oder Smartphone-App und stellen ihn nach der Fahrt an einem beliebigen (legalen) Platz wieder ab. So viel Flexibilität hat ihren Preis: Die Stunde schlägt mit 15 Euro bis 17 Euro zu Buche.

Großstädte mit gutem Angebot

Am besten, so die Stiftung Warentest, fahren Verbraucher in Großstädten, die beide Möglichkeiten nutzen können. Die Anbieter Book-n-Drive, Car2go und Stadtmobil bieten ihren Kunden an einigen Standorten beide Möglichkeiten an. Vor kurzem haben Flinkster, größter Anbieter bei der stationären Lösung, und der Freefloater Car2go eine Kooperation beschlossen.

Überwiegend gute Beurteilungen

Die untersuchten Unternehmen erreichten beim Test überwiegend gute Beurteilungen. Am besten schnitten Flinkster und Cambio mit festen Stationen und Car2go, DriveNow sowie Multicity bei den Freefloating-Anbietern ab. Lediglich bei drei Firmen (Book-n-Drive, Teilauto, CiteeCar) ermittelten die Tester deutliche Mängel bei den Allgemeinen Geschäftsbedingungen.

Unzulässige Klauseln

Als unzulässige Klausel stuften sie jedoch die verbreitete Bestimmung ein, dass die Kunden haften, wenn sie bei der Übernahme versäumen, vor Antritt der Fahrt einen Schaden ins Bordbuch einzutragen. Als „unfreundlicher Akt“ wurde bei Car2go, CiteeCar und DriveNow das Verbot bemängelt, auch andere Fahrer das gemietete Auto fahren zu lassen. Daneben wurden Sanktionen beim Verlust des Schlüssels, übermäßiger Verschmutzung des Autos und verschiedene Versicherungsklauseln beklagt.

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