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Dr. Ulrich Hackenberg ist vom Verband der Motorjournalisten gestern mit dem „Goldenen Dieselring“ ausgezeichnet worden. Gewürdigt wurden damit die Verdienste des Audi-Vorstands für Technische Entwicklung und Verantwortlichen für die markenübergreifende Entwicklungssteuerung des Volkswagen-Konzerns, um die Verkehrssicherheit. Die Ehrung fand im Rahmen der Automobilmesse AMI in Leipzig statt.
In seiner Laufbahn bei Audi, Volkswagen und Bentley hat Dr. Hackenberg zahlreiche Sicherheits‑Projekte initiiert und realisiert. Ein wichtiges Arbeitsfeld war und ist der klassische Passagier- und Fußgängersschutz bei Kollisionen. Ein anderes die Unfallvermeidung durch Entwicklungen, die der Konditionssicherheit und der Stressreduktion des Fahrers zugute kommen. Dazu gehören Ergonomiekonzepte ebenso wie Maßnahmen zur Geräuschreduzierung sowie der Einsatz innovativer Lichtsysteme. In den vergangenen Jahren gewannen die Fahrerassistenzsysteme in allen Fahrzeugsegmenten immer mehr an Bedeutung – von der City-Notbremsfunktion im Volkswagen‑Modell Up bis zur Top‑Lösung Audi Pre Sense Plus.
Hackenberg betonte bei der Preisverleihung, dass bei der Entwicklung der Sicherheitssysteme der Kundennutzen im Fokus stehe. “ Ein wichtiges Anliegen ist uns dabei, die Sicherheitssysteme zu demokratisieren. Diese Maxime steht für den schnellstmöglichen Einsatz der fortschrittlichsten Technologien über alle Baureihen hinweg“, sagte er. Demokratisierung bedeutet zugleich auch Kooperation – das weltweite Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk von Audi schließt vier führende Universitäten in China ein. Seit 2007 lehrt Dr. Hackenberg im Rahmen einer Gastprofessur an der Tongji‑Universität in Shanghai. Zwei Jahre vorher startete die Hochschule auf seine Initative hin eine Kooperation mit der Volkswagen AG über das gemeinsame Projekt Verkehrsunfallforschung.
Schon Ende 1938 fanden bei der Audi-Vorgängermarke DKW erste Crashversuche statt. Der NSU Prinz von 1958 besaß bereits eine Knautschzone für den Frontalaufprall, Ende der 60er-Jahre setzte Audi zum ersten Mal Dummys bei Crahsversuchen ein. Weitere Meilensteine waren 1986 das Rückhaltesystem Proconten und die 1998 gegründete Audi Accident Research Unit (AARU), die Unfälle aus dem Verkehrsgeschehen erforscht. Heute arbeiten in der Technischen Entwicklung von Audi mehr als 200 Spezialisten allein an den Crashsimulationen.
Seit 1955 verleiht der VdM jährlich den Dieselring an Persönlichkeiten, die sich besondere Verdienste um die „Hebung der Verkehrssicherheit und die Minderung von Unfallfolgen“ erworben haben. Der Name der Auszeichnung rührt daher, dass ein Splitter einer Schraube des ersten Versuchsmotors von Rudolf Diesel in den zu verleihenden goldenen Ring eingearbeitet wird. 1954 wurde zu diesem Zweck im MAN‑Werksmuseum in Augsburg ein Teil einer Schraube von dem Motor abgetrennt.
geschrieben von auto.de/(VdM) veröffentlicht am 02.06.2014 aktualisiert am 02.06.2014
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