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Hacker können im Handumdrehen den Straßenverkehr lahmlegen. Wie das geht hat der argentinische Profi-Hacker Cesar Cerrudo, Chefentwickler beim US-Sicherheitsanbieter IOActive, jetzt in New York gezeigt. Dabei klinkte er sich einfach in die Datenwege magnetischer Sensoren ein, die in Fahrbahnen eingelassen sind. Sie erfassen das Verkehrsaufkommen, leiten die Daten über lokale Zugangspunkte weiter, die letztlich in Rechenzentren daraus die Steuerung der Ampeln berechnen. Das alles geschieht ohne Datenverschlüsselung. IT-Spezialist Cerrudo gelang es, mit einem frei erhältlichen Gerät für etwa 3000 Euro die Datenübertragung anzuzapfen und über den Zugangspunkt die Steuerung zu übernehmen.
Sogar mit einer Drohne konnte er aus mehr als 400 Metern Entfernung derartige Datenströme manipulieren. Somit lassen sich indirekt Ampeln steuern – bis hin zum Verkehrs-Chaos. Solche Sensorsysteme vom kalifornischen Elektronikhersteller Sensys Networks werden weltweit in Megastädten eingesetzt – und auch in deutschen Großstädten. Die Netze seien aber eigenständig und verschlüsselt, heißt es beim Europa-Vertrieb von Sensys. Es gebe strengere Gesetze, in den USA dagegen seien die Behörden mit dem Datenschutz sorgloser. Diese Erfahrung machte auch Hacker Cerrudo, der dem amerikanischen Heimatschutzministerium das Datenleck meldete. Dort winkten sie (noch) ab: Das unverschlüsselte System sei so gewollt – außerdem laufe es nicht über das Internet und sei deshalb nicht angreifbar. Na dann: Bis zum nächsten Verkehrs-Chaos.
geschrieben von auto.de/(rawi/mid) veröffentlicht am 20.06.2014 aktualisiert am 20.06.2014
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