Hamilton als Sündenbock: Herr der Strafen

(motorsport-magazin.com) Im Fahrerlager der Formel 1 werden immer öfter Stimmen laut, die sich gegen den Fahrstil von Lewis Hamilton richten. Zu aggresiv sei dieser und provoziere dadurch Strafen gerade zu. Nachdem Robert Kubica sich bereits mit Begriffen wie "übertriebenes Selbstvertrauen", "aggresiv" und "gefährlich" über den Stil des Briten beschwerte, findet Kubica nun auch Anhänger für seine Behauptung.

Auch Timo Glock Kimi Räikkönen äußern sich auffällig negativ über die Art und Weiße wie Hamilton auf der Rennstrecke agiert. "Hamilton macht sich seine eigenen Regeln, vor allem bei den Starts", sagte Kubica gegenüber Sport Bild. Timo Glock wusste gegenüber RTL zu berichten, dass sein Teamkollegen, Jarno Trulli, Hamilton beim nächsten Fahrer-Meeting fragen werde, warum dieser ihn in Fuji zwei Runden lang aufhielt, trotz der Tatsache, dass der Brite eine Runde zurück lag.

"Jarno verlor eineinhalb bis zwei Sekunden, weil Hamilton die blauen Flaggen ignorierte", sagte Glock. Auch der amtierende Weltmeister Kimi Räikkönen findet klare Worte. "Was Hamilton in Fuji gemacht hat, war nicht sauber. Er ließ mir keine Chance in die Kurve einzulenken", so Räikkönen. "Man muss schon mit Alter von sechs Jahren im Kart lernen wie man die richtigen Bremspunkte findet. Eigentlich müsste er das mittlerweile beherrschen, wenn er sich auf diesem Level bewegen will", sagte er.

Hamilton ließ die Vielzahl an Kritiken natürlich nicht auf sich sitzen und bezog in der Bild Stellung. "Das sind alles meine Konkurrenten und es ist klar, dass sie jetzt, wo es an das Ende der Weltmeisterschaft geht, versuchen mir soviel Druck aufzubauen wie möglich, auch abseits der Rennstrecke", sagte Hamilton zu den Vorwürfen. "Ich habe gute Freunde unter den Fahrern und ich respektiere sie alle. Deswegen bin ich mir auch sicher, dass sie mich ebenfalls respektieren. Klar geht nicht jeder damit an die Öffentlichkeit und unterstützt mich, aber warum auch? Warum sollte man einen Konkurrenten offen loben?", sagte er.

Aber auch jene Figuren im Fahrerlager die öffentlich eine Pro-Hamilton-Einstellung zur Schau stellen, konnten mit dem Hamilton der in Fuji gefahren ist wenig anfangen. "Das war nicht gerade eine seiner Sternstunden", sagte Jackie Stewart gegenüber rbssport.com. "Sein Versuch in der ersten Kurve wirkte etwas arrogant für die anderen Piloten. Lewis Vorgehensweise in der ersten Kurve brachte die anderen Piloten in die Position, dass sie seinem Manöver ausweichen mussten", sagte Stewart.

Das Rennen in Japan habe gezeigt, dass Lewis noch immer sehr jung und in seiner erst zweiten Saison ist. "Auch, wenn er in Interviews meist recht cool ankommt, so hat er diese Coolness im Rennen noch nicht so ganz verinnerlicht. Hamilton kann noch immer Weltmeister werden, aber nicht, wenn er in den letzten beiden Rennen so fährt wie in Fuji."

Auf Geheiß von Bernie Ecclestone wurden die fragwürdigen drei Szenen von Fuji in hoher Qualität und aus verschiedensten Blickwinkeln auf der offiziellen Website der Formel 1 f1.comfrei zugänglich gemacht, damit Formel-1-Fans sich selbst ein genaueres Bild von den Vorfällen machen können.

adrivo Sportpresse GmbH

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