Ihre persönliche Autoberatung
0800 - 40 30 182
(motorsport-magazin.com) Von einer Überlegenheit der Silberpfeile bei ihrem zweiten Heimspiel in Folge hatte man gestern in Reihen der Scuderia noch nichts wissen wollen – trotz eines am Freitagnachmittag durchaus deutlichen Rückstands von sieben Zehntelsekunden. Dennoch musste man sich heute den McLaren Mercedes geschlagen geben, deren Zwischentief endgültig überwunden scheint. "Am Ende haben eben unsere Rivalen das entscheidende Quäntchen gefunden, wobei die Benzinmengen ungewiss sind. Es wird ein schwieriges Rennen", prophezeit Felipe Massa, der mit Startplatz zwei durchaus zu überzeugen wusste. "Unser Ziel bleibt der Sieg, aber die Hauptsache ist, dass wir viele Punkte für die Meisterschaft sammeln."
Andere Ambitionen hat man bei der britisch-deutschen Konkurrenz. "Das ganze Team zeigte heute erneut eine herausragende Leistung", legt Teamchef Ron Dennis alle Bescheidenheit ab – ebenso wie sein Schützling Lewis Hamilton: "Was für eine Runde. Mein erster Versuch im dritten Teil des Qualifyings war nicht schlecht, aber beim letzten Versuch lief wirklich alles glatt, und ich erwartete sogar eine noch bessere Zeit." Wieder und wieder war es dem britischen Vizechampion gelungen, die beachtlichen Rundenzeiten Felipe Massas zu unterbieten – so auch in der letzten Session.
Dennoch hatte auch Hamilton mit dem stürmischen Hockenheim-Wetter seine liebe Not. "Durch den Wind war es heute schwierig, das Auto auf der Ideallinie zu halten und besonders im Motodrom schien der Wind öfter zu wechseln", stellte der "für morgen zuversichtliche" WM-Führende ebenso fest wie sein Teamkollege Heikki Kovalainen. "Heute lag das Auto besser als zuvor an diesem Wochenende", versicherte der Finne. Viel davon zu sehen war für die Zuschauer allerdings nicht.
So geriet der Pole-Inhaber von Silverstone beim Versuch, seinem Teamkollegen nachzueifern, gleich mehrere Male neben die Strecke: "Auf meiner ersten Runde im dritten Teil des Qualifyings brach das Heck aus und ich kam eingangs des Motodroms kurz von der Strecke ab. Auch bei meinem letzten Versuch hatte ich in der letzten Kurve eine kleine Rallye-Einlage." Immerhin reichte die "unter diesen Umständen gute Runde", seinen finnischen Kollegen in Ferrari-Diensten mit Startplatz drei durchaus deutlich zu schlagen.
Zwar nahm sich zumindest Kimi Räikkönen kein Vorbild an seinen Landsmännern Tommi Mäkinen und Marcus Grönholm – doch der amtierende Champion wusste noch weniger zu überzeugen als Kovalainen. "Wir haben das ganze Wochenende Schwierigkeiten gehabt, ein gutes Setup zu finden. Gestern Nachmittag schienen wir auf einem guten Weg zu sein. Wir wollten diesen Weg heute morgen weitergehen, aber das war nicht die richtige Entscheidung", benennt Räikkönen seine Probleme, die ihn auf Startplatz sechs zurückwarfen.
Seine Schwierigkeiten mit dem F2008 im schwerer betankten Zustand lassen für morgen nichts Gutes hoffen – trotz der aus Teamchef Luca Baldisserris Sicht guten Long-Run-Performance der Roten. "Im Qualifying fühlte sich das Auto dann zunächst mit wenig Sprit sehr gut an, bevor es in Q3 schwieriger wurde", musste Räikkönen gestehen. So sind es die Binsenweisheiten, die den Finnen hoffen lassen. "Es wird ein langes Rennen, und erst dann werden die Punkte vergeben. Für unseren Teil werden wir alles für ein gutes Endresultat geben", enthüllt Räikkönen – und auch sein einstiger Chef Norbert Haug verkündet: "Wir werden unsere Konkurrenz bestimmt nicht unterschätzen…"
adrivo Sportpresse GmbH
geschrieben von veröffentlicht am 20.07.2008 aktualisiert am 20.07.2008
Auf auto.de finden Sie täglich aktuelle Nachrichten rund ums Auto. All das gibt es auch als Newsletter - bequem per E-Mail direkt in Ihr Postfach. Sie können den täglichen Überblick zu den aktuellen Nachrichten kostenlos abonnieren und sind so immer sofort informiert.