Hamilton bleibt cool: Fehler machen mich stärker

(adrivo.com) Den ersten Matchball hat Lewis Hamilton in den Kies geschlagen. Doch Sorgen um seine Psyche macht sich der WM-Favorit deswegen nicht.

Ausgerechnet in dem Rennen, in dem sich die Rookie-Sensation Lewis Hamilton den WM-Titel sichern konnte, machte er seinen ersten folgenschweren Fehler in dieser Saison. „Vielleicht bin ich zuviel Risiko eingegangen. Wir hatten eine perfekte Ausgangsposition, um die WM zu gewinnen, aber ich wollte das Rennen gewinne“, sagte Hamilton der britsichen Presse. Nun kommt es zum Showdown in Brasilien, bei dem der 22-jährige zwar immer noch die besten Karten hat, jedoch auf der Hut vor Teamkollege Fernando Alonso und Kimi Räikkönen sein muss.

Sorgen dass sich der Fehler von Shanghai in Sao Paolo auf seine Psyche auswirken könnte, hat Hamilton nicht – im Gegenteil. Das letzte Wochenende habe ihn mental noch stärker gemacht, glaubt er. Natürlich sei es ein harter Schlag gewesen, die erste große Chance auf die WM vertan zu haben. Aber er habe immer noch die besten Chancen auf den Fahrertitel. „Einige Fahrer wären jetzt angeschlagen, aber ich habe aus den negativen Sachen immer etwas Positives gemacht. Ich hatte eine sehr gute Saison“, sagte Hamilton.

Nichtsdestotrotz werde er in Brasilien etwas vorsichtiger zu Werke gehen, versprach der Brite. „Ein Teil meines Gehirns wird auf das Endresultat fokussiert sein, also die Weltmeisterschaft, aber ich fahre dahin, um das Rennen zu gewinnen“, sagte Hamilton. „Trotzdem weiß ich, in welcher Position ich bin. Ich will das Rennen auf dem Podium beenden und ich weiß, dass ich kein Risiko eingehen kann“, sagte er.

Außerdem kündigte Hamilton an, den Brasilien Grand Prix dafür zu nutzen, eine McLaren-Legende zu besuchen. Er plane eine Visite am Grab des verstorbenen dreifachen Weltmeisters Ayrton Senna. „Das ist definitiv etwas, was ich tun möchte. Es ist für mich sehr emotional und bewegend, dahin zu gehen“, sagte Hamilton. Allerdings wolle er das erst nach dem Rennen tun. Schließlich brauche er vorher einen klaren Kopf. So könnte es auf dem Morumbi-Friedhof zu einem Besuch des neuen McLaren-Weltmeisters bei seinem Vorgänger kommen.

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