Hamilton hätte es gerne anders gemacht: Ich habe aber niemanden getroffen

(motorsport-magazin.com) Für Lewis Hamilton war das Rennen in Fuji nicht der erhoffte Befreiungsschlag in der WM. Davor hatte eigentlich alles für den Briten gesprochen, danach schien er einigermaßen frustriert, wollte sogar direkt nach dem Rennen die Strecke verlassen, bevor er sich noch überreden ließ, doch noch Stellung zu seinem Rennen und seinen Treffen mit Kimi Räikkönen und Felipe Massa zu nehmen. Dabei beschränkte sich der Brite allerdings aufs Wesentliche. "Ich kam in Kurve eins nach draußen, das war ein Fehler, da habe ich zu spät gebremst. Später hat mich Felipe hinaus geschoben", meinte er.

Die Kollision mit Massa, für die der Brasilianer auch bestraft wurde, die Hamilton allerdings ganz ans Ende des Feldes zurückfallen ließ, hatte der McLaren-Fahrer folgendermaßen erlebt: "Ich kam nach innen, er hat spät gebremst. Ich dachte, ich wäre vorbei. Ich fuhr normal in die Kurve und habe etwas Platz gelassen, er hat mich aber getroffen. Ich bin weitergefahren und später bekamen wir dann beide eine Strafe." Gegenüber den britischen Kollegen von ITV taute Hamilton dann ein bisschen auf und zeigte ein wenig Reue, was Kurve eins und sein Bremsmanöver gegen Räikkönen betraf: "Man blickt immer zurück und wünscht sich, man hätte etwas Anderes gemacht – ich habe einen Fehler gemacht und dafür bezahlt. So etwas passiert, man muss den Kopf oben behalten und weiterfahren."

Was die Strafe für sein extrem spätes Bremsmanöver betraf, so konnte er damit leben, dass die Stewarts ihn zur Verantwortung zogen. Allerdings war er nicht sehr glücklich darüber, dass Massa für ein viel kostspieligeres Manöver genau gleich bestraft wurde. "Wir haben beide die gleiche Strafe bekommen, aber ich habe niemanden getroffen und er schon. Ich nehme an, so läuft es in diesem Spiel einfach", erklärte Hamilton. Immerhin konnte er sich damit beruhigen, dass Massa am Ende – zumindest vor einer Entscheidung über die Kollision Massa-Bourdais – nur einen Punkt in der WM aufgeholt hatte. "Ich denke, es macht keinen Unterschied. Ich habe heute einen Punkt verloren, was Schadensbegrenzung ist und wir werden nächste Woche weitermachen. Wir werden genauso stark sein und wir werden sicherstellen, dass wir die letzten beiden Rennen gewinnen. Nicht um jeden Preis, aber wir planen mit dem Sieg."

Gegenüber RTL musste der Brite dann noch betonen, dass er mit seinem direkten WM-Konkurrenten nach dem doch etwas chaotischen Duell eigentlich nichts zu bereden habe. "Nein, was soll ich mit ihm reden. Ich werde ihn im nächsten Rennen schlagen. Es tut mir leid für das Team, ich werde es wieder gutmachen." Von Leuten außerhalb seines Teams musste sich Hamilton aber doch auch Kritik anhören, wobei er nicht der Einzige war, in dessen Richtung kritische Worte gerichtet wurden. Niki Lauda erklärte: "Ich hätte nach Singapur gedacht, er hätte kapiert, wie man Weltmeister wird. Aber hier fängt er wieder an. Wenn er vernünftig fährt, dann wird er Weltmeister."

adrivo Sportpresse GmbH

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Tesla liefert mehr Reichweite

Tesla liefert mehr Reichweite

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

zoom_photo