Hamilton ist nicht nervös: Die Reife von zwölf Monaten

(motorsport-magazin.com) Angesichts der Ereignisse des Vorjahres kann Lewis Hamilton aktuell gar nicht oft genug betonen, dass er das Saisonfinale anders angeht als vor zwölf Monaten. Inwiefern er sich nun anders verhält, erklärte er so: "Ich habe die Erfahrung aus dem Vorjahr, als ich in jedes Rennen ging, nur gewinnen wollte und mich nicht auf die Weltmeisterschaft konzentrierte. Dieses Jahr sind wir auf die Weltmeisterschaft fokussiert und darauf, wie wichtig es ist, Rennen zu beenden und Punkte für das Team zu holen. Wir werden es dieses Jahr so tun, dass wir mehr Teamplayer sind", erklärte der Brite. Um das noch etwas genauer auszuführen, fügte er an, dass er in Singapur durchaus probiert habe, das Rennen zu gewinnen.

So sei er 20 Runden hinter David Coulthard festgehangen, kam aber nicht vorbei. Und es sei hinter dem Schotten gefährlich gewesen, da so viel Abtrieb verloren ging. "Ich bin da ein paar Mal beinahe abgeflogen." Und auch Nico Rosberg wollte er zunächst nicht so einfach ziehen lassen, kam aber einfach nie nahe genug hin, weswegen ein Ausbremsmanöver zu gefährlich gewesen wäre. "Es machte also keinen Sinn. Ich wollte hinter ihm bleiben, verlor aber Abtrieb. Also ließ ich etwas Luft und holte ein paar Punkte. Ich denke nicht, dass damit etwas falsch war." Außerdem fühlt er sich nun einfach erfahrener als voriges Jahr, als viel passierte, er die WM anführte, die Situation aber nicht richtig einordnen konnte. "Ich verstand auch nicht ganz, was um mich passierte und welcher Druck auf mir lastete. Ich ging so gut wie möglich damit um, aber das war nicht das Beste."

Auch Räikkönen wird nicht abgeschrieben

Doch genau aus diesen Fehlern will Hamilton gelernt haben und will nun viel erwachsener sein – als Mensch und als Fahrer. "Ich arbeite so hart wie möglich, um mich in allen Bereichen zu verbessern. Rein als Fahrer fühle ich mich in diesem Abschnitt der Saison viel stärker als voriges Jahr, was meinen Geist und meine Fitness betrifft. Voriges Jahr war ich zu diesem Zeitpunkt bereits ausgepumpt, da es einfach so eine verrückte Saison war", sagte Hamilton. Mit Blick auf seine Konkurrenten meinte er, dass noch viele Leute den Titel theoretisch holen könnten. "Ich weiß nicht, wie weit Kimi hinten ist, aber es gibt noch 30 Punkte zu holen und er kann es noch schaffen – das hat er voriges Jahr gemacht. Ich darf also nichts als gegeben hinnehmen. Es gibt viele Punkte zu holen, also ist es nicht leichter, ich denke, es ist dieses Jahr sogar härter." Nervös ist er dafür im Gegensatz zum Vorjahr nicht.

Dabei hätte er durchaus Grund, ein bisschen nervös zu sein, denn nach seiner Meinung ist Ferrari aktuell etwas schneller als McLaren. Laut Meinung von Ron Dennis und Martin Whitmarsh hat der Silberpfeil dafür einen Vorteil im Nassen und in Fuji kann es durchaus regnen – im Vorjahr gewann Hamilton im Regen. "Es ist hier nicht so schlecht im Nassen. Es gibt aus irgendeinem Grund viel Grip wenn es nass ist. Von allen Strecken, die wir besuchen, hat diese im Nassen am meisten Grip, also ist es etwas einfacher, das Auto auf der Strecke zu halten. Aber es regnet viel – wenn es regnet, dann ordentlich", meinte Hamilton.

adrivo Sportpresse GmbH

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