Hamilton versteht Australien-Strategie nun: Das Team hat es ihm erklärt

(motorsport-magazin.com) Lewis Hamilton war nach dem Grand Prix in Australien nicht verlegen darum, sein Team wegen seiner Zweistopp-Strategie zu kritisieren. Eigentlich hatte er schon während des Rennens über Funk damit begonnen, wo die ganze Zuschauerschaft vor den Fernsehgeräten live mithören konnte. Mittlerweile zeigt sich der Brite aber verständnisvoller und akzeptiert, dass sein Team in der damaligen Situation zu dem Schluss kam, ein zweiter Boxenstopp sei die richtige Entscheidung.

Zu dem Zeitpunkt steckte Hamilton hinter Robert Kubica fest und gleichzeitig hatten kurz davor Mark Webber und Nico Rosberg auf neue Slicks gewechselt, mit denen sie um einiges schneller unterwegs waren. Hamilton wurde deswegen reingeholt, fiel von Rang drei auf fünf zurück und fand keinen Weg mehr nach vorne, bevor er sogar noch Platz fünf verlor, weil Webber ihn kurz vor Schluss am Heck traf und in den Kies schickte.

Man lernt immer dazu

"Das Team hat mir seine Überlegungen zum zweiten Boxenstopp dargelegt und ich kann verstehen, was sie versucht haben, da sie Mark und Nico für später im Rennen im Griff haben wollten. Wir lernen bei den diesjährigen Reifen und ihrem Abbau immer noch dazu und haben die Abnutzung wohl überschätzt, die bei den Spitzenfahrern zu erwarten war. Daraus lernt man und wir werden dieses Wissen nutzen, um während dieser Saison besser werden", sagte Hamilton.

Dass Jenson Button den ersten Sieg 2010 für McLaren einfahren konnte, ärgerte den Briten nicht. Direkt nachdem sein Teamkollege in der Pressekonferenz fertig war, ging Hamilton zu ihm und gab ihm eine Umarmung. "Seine Leistung in Australien kann man ihm nicht absprechen – das war fehlerlos und er hat den Sieg redlich verdient. Jeder Sieg ist besonders: man will immer gewinnen, aber wenn ich es nicht sein kann, dann will ich, dass es mein Teamkollege ist", erklärte der Weltmeister von 2008. Für ihn war Buttons Sieg auch für das Team wichtig. Dadurch wurde die Arbeit bestätigt und das ganze Team nach dem harten Jahr 2009 gestärkt.