Hamilton wieder in der Kritik: Als ob er alleine wäre

(motorsport-magazin.com) Es ist wieder eine Geschichte, bei der sich mit zwei Blickwinkeln argumentieren lässt. Ist Lewis Hamilton in Monza überaggressiv gefahren oder ist er einfach nur beherzt gefahren? Einige Male war es am Sonntag jedenfalls knapp zwischen ihm und seinen Konkurrenten. Einer davon war sein ehemaliger Teamkollege Fernando Alonso, der gegenüber spanischen Journalisten meinte: "Es gab da ein paar unnötige Bewegungen, die er gemacht hat und die hat er mit Glock und Webber wiederholt. Das ist seine Art des Racing."

Die scheint aber nicht jedermanns Art des Racing zu sein. Timo Glock war jedenfalls nicht besonders glücklich, nachdem Hamilton ihn doch recht weit nach außen gedrängt hatte. "Ich weiß nicht, was er sich gedacht hat. Ich war direkt neben ihm und er hat mir keinen Platz gelassen. Manchmal fährt er so, als wäre er alleine auf der Strecke", meinte der Toyota-Pilot gegenüber RTL und kündigte in der ersten Aufregung noch an, dass er es ihm beim nächsten Zweikampf mit gleicher Münze zurückzahlen würde.

Am engsten war allerdings die Situation mit Mark Webber vor der ersten Schikane, als es sogar zur Berührung kam – wobei die Situation noch glücklich endete, da sich die Autos nicht verhakten. Hamliton meinte zu dem Zusammentreffen. "Es gab nur eine trockene Linie. Ich habe sichergestellt, dass ich meine Position innen abdecke, aber ich wollte nicht dort auf dem Nassen bleiben, denn sonst hätte ich die Kurve nicht gekriegt. Er [Webber] traf nur mein Rad und fuhr weiter." Im Anschluss war Hamilton dann froh, dass sein Auto heil geblieben war. "Stellt euch vor, das Auto wäre kaputt gegangen, das wäre katastrophal gewesen."

adrivo Sportpresse GmbH