Hamiltons nächster Verbalangriff: Er hätte Alonso lieber bei Ferrari

(adrivo.com) Lewis Hamilton hat noch einmal verbal gegen Fernando Alonso nachgelegt und erstmals offen gesagt, dass er ihn nicht im Team haben will.

Am Samstag hatte Ron Dennis seine Fahrer daran erinnert, dass sie sich auf ihre Arbeit konzentrieren sollen und darauf, fair gegeneinander anzutreten. Lewis Hamilton hatte anscheinend anderes im Sinn. Denn er sprach gegenüber den Reportern der britischen Sonntagszeitungen recht eindeutige Worte aus. „Nein, will ich nicht“, meinte er, als er gefragt wurde, ob er weiter mit Fernando Alonso in einem Team fahren wolle. „Ich meine, wenn das Team ihn behalten will, dann behaltet man ihn, aber ich bleibe hier, so lange sie mich haben wollen. Ich weiß nicht, wer sonst hier reinpasst, aber mir wäre es lieber, wenn Fernando in einem Ferrari und ich in einem McLaren wäre“, ergänzte der junge Brite noch.

Damit hatte Hamilton seine verbalen Angriffe gegen Alonso während der letzten Tage zu einem vorläufigen Höhepunkt geführt. Zuvor hatte er mit Aussagen wie, Alonso sei nicht loyal zum Team gewesen und er sei nicht die Person, die er sich vorgestellt hatte, für Diskussionen gesorgt. Dennis – derjenige, der will, dass man sich auf das Fahren konzentriert – verneinte seinerseits, irgendetwas mit Hamiltons Angriffen zu tun zu haben, um Alonso aus dem Team zu bekommen. „Wir haben nicht die Absicht, zu irgendeinem Teil beizutragen, der uns nicht dabei hilft, die Arbeit zu erledigen. Ich werde meine Energie nicht darauf verschwenden, genauso wenig wird das ein Mitglied des Teams. Wir haben eine wettkampfbetonte Spannung im Team, was erwartet man da?“

Wahrscheinlich Wettbewerb; wobei Hamilton auch verbal noch etwas nachzulegen hatte. Denn er stellte gegenüber den Journalisten die Frage in den Raum, zu welchen Mitteln Alonso im Titelkampf noch greifen werde. „Ich denke, es wird interessant, während der letzten drei Rennen zu sehen, ob er das gleiche anfängt wie Michael Schumacher und einfach alles tut… ob er sich selbst oder jemand Anderen von der Straße fährt“, holte der Brite aus. Und setzte gleich fort: „Wird er alles tun? Ich denke, das ist eine der Fragen. Wird er unter Druck zerbrechen? Wir werden abwarten und sehen. Es würde seine Reputation mehr zerstören als meine, denn ich würde das nie machen. Ich will fair gewinnen.“

Was an Hamiltons harter Gangart wundert, ist, dass McLaren diese zulässt. Mercedes Sportdirektor Norbert Haug meinte bei dazu: „Wir wurden oft kritisiert, dass wir unsere Fahrer in dieser Hinsicht zurückgehalten haben, aber ich denke, er äußert nur seine Meinung. Ob die richtig ist oder nicht, ist für mich eine völlig andere Sache.“ Hamilton war jedenfalls äußerst deutlich, vergaß aber nicht, dem Team etwas Honig ums Maul zu schmieren. „Diese Saison hat mir geholfen, zu bestätigen, wo ich sein will, wo ich meine Karriere verleben will und das ist hier. Ich bin wirklich glücklich und fühle mich hier wohl. Solange sie mich wollen, gibt es keinen Grund, woanders hinzugehen“, sagte Hamilton. Am Sonntag vor dem Rennen in Fuji meinte Anthony Hamilton, Lewis‘ Vater, dass er sich nicht vorstellen könne, dass sein Sohn das gesagt habe.

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