Hamiltons vermischte Aussagen: Alonso und die Tests

(adrivo.com) Spanien rätselt, ob Lewis Hamilton Fernando Alonso mag oder nicht. Hamilton selbst ist derweil entspannt und sieht die Testzeiten gelassen.

Mag er ihn nun oder mag er ihn nicht? Wenn man in den letzten Tagen und Wochen die Aussagen von Lewis Hamilton verfolgt hat, dann war nicht klar zu erkennen, wie der Brite nun wirklich über Fernando Alonso denkt. Einerseits räumte er Zweifel ein, dass Alonso Renault schnell wieder an die Spitze bringen könnte und meinte auch noch, dass er von seinem ehemaligen McLaren-Teamkollegen gelernt hätte, wie man sich als Spitzenfahrer in der Formel 1 nicht zu benehmen habe. Andererseits gab es dann ein vom Team veröffentlichtes Interview in dieser Woche, in dem Hamilton Alonso nur das Beste für 2008 wünschte.

Bei den werten Kollegen in Spanien führte das offensichtlich zu einiger Verwirrung. So kommentierte die spanische Zeitung die etwas widersprüchlichen Aussagen Hamiltons damit, dass er auf der einen Seite die Dolche in Richtung Alonso geworfen habe. „Nun ist es Zeit für die offizielle Version“, war danach der etwas zynische Blick auf das von McLaren akkordierte Interview.

Und auch sonst durfte Hamilton in der McLaren-Version der Dinge so einiges klarstellen. So meinte er, dass es nicht richtig sei, dass er die Weltmeisterschaft gewinnen müsse, wie es da und dort geschrieben wurde. „Ich will gewinnen, ich will härter arbeiten als je zuvor und ich will sicher alles tun, damit ich gewinne“, meinte er. Zudem sagte er, dass er keine Erwartungen an die Saison habe und es einfach der Plan sei, vorne zu sein.

Des Weiteren erklärte Hamilton, dass es keine große Bedeutung habe, wenn er bei den Tests langsamer sei als die Ferrari oder auch sein Teamkollege Heikki Kovalainen. Man wisse, wer mit wenig Benzin fahre und wer mit viel. Er wollte aber nicht bestätigen, dass er mit einem schweren Auto unterwegs war. Nur so viel wollte Hamilton sagen: „Es ist kein Qualifying für ein Rennen. Ich muss nicht mit wenig Benzin hinausgehen, um zu testen, ob ich die schnellste Zeit fahren kann; das ist nicht das Wichtigste. Wichtig ist, Kilometer auf das Auto zu bekommen, Longruns zu testen; ich bin zufrieden mit der Balance des Autos auf Longruns; das ist für mich die wichtigste Sache.“ Wer wirklich die besten Qualifying-Runden dreht, werde man hingegen erst sehen, wenn die Zeit dafür gekommen ist, betonte er.

Was Hamilton eingestand, war, dass Ferrari bislang gut ausgesehen hat. „Ferrari hat eine gute Pace, aber ich denke, das haben wir auch“, erklärte er. Die Verhältnisse bezeichnete er als nicht viel anders als im Vorjahr, merkte aber an: „Ich denke, wir haben noch Arbeit, um uns zu verbessern, aber wir haben dieses Jahr einen guten Schritt näher zu ihnen hin gemacht.“ Deswegen konnte Hamilton auch behaupten, momentan entspannt zu sein, da er sich und das Team auf dem richtigen Weg sieht. „Es ist nun nur wichtig, dass wir diesen Weg weiter verfolgen und nicht abgelenkt werden.“

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