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141 Aussteller aus 22 Ländern zeigen auf Europas größter Messeplattform in Hannover „Brennstoffzellen in Bewegung“. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Institut für Technische Thermodynamik in Stuttgart, präsentiert das weltweit erste bemannte, ausschließlich mit Brennstoffzellen angetriebene Flugzeug.
Kraftstoff
Als Kraftstoff kommt Wasserstoff zum Einsatz. Die Antares DLR-H2 mit einer Spannweite von 20 Metern hat eine Reichweite von 750 Kilometern bei etwa fünf Stunden Flugzeit. Am 7. Juli 2009 hatte das Flugzeug beim offiziellen Erstflug in Hamburg seine Flugfähigkeit bewiesen.
Das niederländische Unternehmen Marine Service Noord, Hoogezand, zeigt ein mit Wasserstoff betriebenes, acht Meter langes Boot. Dessen acht kW-Brennstoffzelle wird mit sechs austauschbaren 20-Liter-Wasserstoff-Flaschen betrieben. Das Boot für maximal 15 Passagiere kann auch in geschützten Gewässern eingesetzt werden, weil es keine Schadstoffe hinterlässt und fast keinen Lärm macht. Die Reichweite beträgt 90 Kilometer, die maximale Nutzungszeit liegt bei sechs Stunden.
Nachteile batteriebetriebener Automobiles sind derzeit noch deren geringe Reichweite von rund 100 Kilometern und die langen Ladezeiten von mehreren Stunden. Das dänische Unternehmen Serenergy AS, Hobro, zeigt einen Minibus für neun Personen mit Range Extender. Dank einer Brennstoffzelle an Bord, die die Batterie unterwegs auflädt, beträgt die Reichweite des Fahrzeuges etwa 500 Kilometer.
Die Puchheimer Proton Motor Fuel Cell GmbH zeigt vor Halle 27 einen Stadtbus mit Triple Hybrid-Brennstoffzellenantrieb. Diese Technologie kommt im Gegensatz zu gängigen Hybridantrieben ganz ohne Verbrennungsmotor aus. Sie nutzt eine [foto id=“292117″ size=“small“ position=“right“]Kombination aus Brennstoffzellen, Batterien und Super-Kondensatoren. In den Brennstoffzellen wird aus Wasserstoff Strom produziert, die die Batterien während der Fahrt immer wieder aufladen. Beim Bremsen wird zusätzlich Energie in Strom umgewandelt und in den Batterien gespeichert. Das Betanken des Busses mit 20 Kilogramm gasförmigem Wasserstoff (350 bar) dauert weniger als zehn Minuten. Die Nennleistung des Antriebs liegt bei 120 kW (163 PS), die Höchstgeschwindigkeit beträgt 65 km/h, der Aktionsradius im Stadtverkehr bei mehr als 250 Kilometern pro Tankfüllung. Die Technologie spart gegenüber konventionellen Diesel-Bussen mehr als 50 Prozent Energie.
Herkömmliche Batterien in mitunter länger stehenden Fahrzeugen können nur eine begrenzte Zeit lang Strom liefern. Mit einer EFOY Pro-Brennstoffzelle von SFC, Brunnthal, an Bord wird in solchem Fall die Batterie vollautomatisch und ohne Benutzereingriff aufgeladen. Die Brennstoffzelle liefert im Winter auch Heizwärme für die Batterie und den Innenraum.
Für die netzunabhängige Stromversorgung z.B. in Campingfahrzeugen präsentiert die Truma Gerätetechnik GmbH & Co. KG in Putzbrunn ein Reformer-Brennstoffzellen-System, das Flüssiggas in wasserstoffhaltiges Gas umgewandelt. Damit wird in der Brennstoffzelle Strom produziert. Die elektrische Leistung beträgt 250 W (6.000 Wh/Tag). Somit ist der Betrieb von der Heizung, Beleuchtung und Unterhaltungselektronik oder auch von Klimageräten gewährleistet. Mit einer handelsüblichen 11-Kilo-Propangasflasche können rund 28 kWh elektrische Energie erzeugt werden. Damit ist eine mehrtägige bis mehrwöchige autarke Stromversorgung gesichert.
geschrieben von auto.de/(auto-reporter.net/wr) veröffentlicht am 20.04.2010 aktualisiert am 20.04.2010
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