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Harley-Davidson. Ein Name, mit dem auch Autofahrer etwas anfangen können. Da trifft es sich gut, dass jetzt die Tri Glide Ultra Classic vorfährt. Seit zwei Jahren ist das Harley-Trike in den USA erhältlich – jetzt kommt man auch hierzulande in den dreirädrigen Genuss der besonderen Art. Die etwas andere Harley darf mit dem Auto-Führerschein bewegt werden, und startet bei 39 300 Euro.
Damit übertrumpft das Trike selbst die teuerste Serien-Harley: das aktuelle Sondermodell „Screamin‘ Eagle Road Glide Ultra“ wird mit 37 270 Euro gelistet. Allerdings rollt das Dreirad ohnehin außer Konkurrenz, wird es doch nicht offiziell im Programm geführt. Dennoch läuft die bei jedem Vertragshändler realisierbare Bestellung über den Importeur, so dass die üblichen Garantien gegeben sind.
Die technische Basis entstammt der bekannten Ultra Classic. Das Trike gleicht bis zum Sattel dem Motorrad, ab hier geht es jedoch rasch in die Breite. Unter der ausladenden Heckpartie mit eigenem Kofferraum treibt ein Zahnriemen die Hinterachse an, die ihre Kraft auf die beiden Hinterräder im Format 205/65 R 15 weitergibt.[foto id=“364786″ size=“small“ position=“left“]
So manch Trike-Umbau auf Basis des VW Käfer rollt auf mächtigeren Walzen. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass der Antrieb dem der reinen Motorrad-Variante gleicht – und bereits mit einem Leergewicht von 533 Kilo zu tun hat. Hohe Tempi darf man also auch auf vergleichsweise schmalen Reifen nicht erwarten: die eingetragene Höchstgeschwindigkeit von 157 km/h bleibt ein eher theoretischer Wert, wie auch der Durchzug im sechsten und letzten Gang etwas verhalten vonstatten geht. Dafür gibt sich das Trike beim Anfahren überraschend agil: durchaus kernig beschleunigt der nach deutschen Bestimmungen neu abgestimmte V2-Motor, der 62 kW/84 PS bei 5 010 U/min sowie ein maximales Drehmoment von immerhin 137 Nm bei 3 500 U/min bereitstellt. Der Verbrauch dürfte sich bei ungefähr sieben Litern einpendeln.
Verwaltet wird die Kraft vom via Schaltwippe bedienten Sechsganggetriebe „Cruise Drive“, das sich einzig bei der Suche nach dem Leerlauf ein wenig störrisch zeigt. Ein Rückwärtsgang wurde mittels eines separat im Heck verbauten E-Motors realisiert.
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Vor allem die Breite des Fahrzeugs sollte man bedenken: eingefleischte Biker müssen sich an die knapp 1,4 Meter erst gewöhnen. Und auch das triketypische Kurvenverhalten will gemeistert sein. Rasante Manöver wird man sich also erst nach diversen Kilometern zutrauen, während schlechter Asphalt stetes Korrigieren am Lenker nötig macht. Auch starkes Bremsen braucht Übung da es leider jedoch nicht mit ABS angeboten wird.
Das Trike darf in Deutschland offiziell mit dem Autoführerschein bewegt werden: vor allem jene, die ihren älteren „Klasse-3-Schein“ bislang für den Ritt auf dem 125er-Softchopper nutzen, dürfte dies interessieren. Führerscheinneulinge, die gar kein Motorrad oder maximal eines mit 34 PS bewegen dürfen, sind ebenso berechtigt.
Natürlich wird die Tri Glide auch dann ein Nischenmodell bleiben, wenn es dereinst ins offizielle Programm rollt. Dessen ungeachtet stellt das Dreirad eine erfreuliche Bereicherung des Straßenbildes dar: staunende Blicke sind garantiert.
Antrieb: | Trike mit luftgekühltem V2-Motor zwei Ventile pro Zylinder 1 690 ccm Hubraum |
Leistung: | 62 kW/84 PS bei 5 010 U/min |
max. Drehmoment: | 157 Nm bei 3 500 U/min |
elektronische Einspritzung Sechsganggetriebe mit Schaltwippe |
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Sitzhöhe: | 73,4 Zentimeter |
Tankinhalt: | 22,7 Liter |
Reifen: | vorne: MT 90 B 16 M/C hinten: 205/65 R 15 |
Leergewicht: | 533 Kilogramm |
Zuladung: | 238 Kilogramm |
Höchstgeschwindigkeit: | 157 km/h |
Verbrauch: | ca. 7 Liter auf 100 Kilometer |
Preis: | ab 39 300 Euro Metallic-Lack, blau: Aufpreis 200 Euro Zweifarblackierung: ab 39 950 |
geschrieben von auto.de/(wa/mid) veröffentlicht am 24.06.2011 aktualisiert am 24.06.2011
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