Haug gibt Titelhoffnung auf: Das Rennen nicht beherrscht

(motorsport-magazin.com) Keine Steigerung verglichen mit der Qualifying-Performance, keine Verweise auf den Gewichtsnachteil: Norbert Haug und seine Mercedes-Mannschaft präsentierten sich heute ungewohnt. "Natürlich wäre es mir lieber gewesen, wenn die Viert- bis Sechstplatzierten den Kampf an der Spitze bestimmt hätten", sagte der Mercedes-Sportchef mit Blick auf Gary Paffett und Bruno Spengler auf den Plätzen vier und fünf, die sich am Ende gegen den zweiten Ingolstädter Titelkandidaten, Mattias Ekström, durchsetzten.

So musste Norbert Haug gestehen: "Audi war klar überlegen. Selbst wenn Timo nicht dieser Start gelungen wäre, hätte er trotzdem alle Siegchancen gehabt. Auch Martin Tomczyk und Tom Kristensen waren klar stärker als wir." Spätestens nach der ersten Boxenstoppphase, in der sich die Audi-Dreifachspitze formierte, war klar, dass die Stuttgarter den Vorjahreserfolg nicht wiederholen konnten. Damals hatte sich Paul di Resta auf dem Circuit de Catalunya gegen Titelkontrahent Timo Scheider durchgesetzt.

Erstaunlicher Performance-Verlust

Den ungewohnten Verlust an Wettbewerbsfähigkeit seit dem gestrigen Zeitfahren nahm auch Norbert Haug mit Verwunderung zur Kenntnis. "Dass wir im Rennen weitaus stärker sind als im Qualifying, war heute leider nicht der Fall. Es gibt Mittel und Wege, die Gründe herauszufinden", sagte Haug. Leichter war für Haug die Einschätzung der verbleibenden Titelchancen: "Ich glaube, dass die Meisterschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit gelaufen ist. Es gehört sich, das zu sagen, und das heißt nicht, dass man nicht weiterhin um Siege kämpft."

So scheint sich Haug bereits damit abgefunden zu haben, dass der Titel nach 2007 und 2008 zum dritten Mal in Folge an einen Audi-Piloten gehen wird. "Timo kann es geruhsam angehen lassen, aber das wird er wohl nicht tun. Es sind schon Meisterschaften mit großem Vorsprung verloren worden. Das ist uns auch in der Formel 1 schon passiert, aber es ist nicht wahrscheinlich", zeigte sich der Mercedes-Sportchef realistisch. Dennoch stellte er klar: "Wir hätten nicht viermal gewonnen, wenn es nicht auch Rennen gegeben hätte, die wir gut beherrscht haben. Dieses in Barcelona haben wir leider gar nicht beherrscht."

adrivo Sportpresse GmbH

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