Haug sieht gute Chancen: Das Handicap überwinden

(motorsport-magazin.com) 2007 gab es einen Sieg ohne große Gegenwehr, 2008 gewann Paul Di Resta und hielt so das Titelrennen gegen Timo Scheider offen. Norbert Haug kann durchaus auf eine positive Statistik auf dem knapp drei Kilometer langen Barcelona-Kurs zurückblicken. Doch nach dem Erfolg des Schotten in Brands Hatch liegen zwar drei Mercedes-Piloten unter den besten Fünf in der Meisterschaft, Timo Scheider hat aber bereits neun Punkte Vorsprung – und darf an diesem Wochenende mit zehn Kilogramm weniger Ballast an den Start gehen.

"Für uns war das immer eine gute Strecke, aber mit Vorhersagen tut man sich schwer", meinte der Mercedes-Benz-Motorsportchef in einer Telefonkonferenz, denn schließlich ginge es gerade in dieser Saison richtig eng und völlig offen zu. "Außerdem haben wir wieder ein Handicap von zehn Kilogramm, die sicherlich zwei Zehntel ausmachen werden." Besonders groß könnte der Nachteil im Qualifying sein: "Da können diese zwei Zehntel schonmal sieben Plätze bedeuten."

Keine Wiederholung von 2007

Auch wenn er keine optimale Ausgangsposition für den achten Saisonlauf am Sonntag erwartet, bleibt Norbert Haug optimistisch. "Wir haben schon in Zandvoort gezeigt, was möglich ist, wenn man alles gut hinbekommt. Wir sollten auch nun gut gerüstet sein." In Barcelona sind jedenfalls eine Feinheiten gefragt, es gibt schnelle und langsame Kurven. "Auf der einen Seite braucht man den aerodynamischen Anpressdruck, auf der anderen Seite den mechanischen Grip. Es ist ein weiter Bogen, der gespannt werden muss."

Ungern denkt Haug an das Skandalrennen von 2007 zurück, als kurz vor dem eigentlichen Rennende und nach mehreren Kollisionen alle Audi-Piloten in die Box beordert wurden. "Tomczyk fährt Häkkinen ins Auto und Ekström dem La Rosa. Trotzdem sind die beiden letztgenannten Piloten bestraft worden", erinnert sich Haug. "Ich habe keine Strafe am Nürburgring gesehen, als Ekström Bruno Spengler ins Auto gefahren ist. Auch was in Brands Hatch passiert ist, ist auf den Bildern zu sehen, jeder sollte ein eigenes Urteil fällen. Wir haben nie solche Aktionen gestartet, daher bin ich sehr entspannt und denke nicht, dass sich Barcelona 2007 heute nochmal so wiederholen würde, in jeder Hinsicht…"

adrivo Sportpresse GmbH

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