Hayden gibt Probleme zu: Der Fahrstil passt nicht

(adrivo.com) Die Umstellung auf die 800er-Maschinen bereitet Nicky Hayden nach wie vor Probleme. Der Amerikaner kommt aktuell auch im zweiten Jahr mit der neuen Hubraum-Regelung nicht so gut zurecht wie beispielsweise sein Teamkollege Dani Pedrosa und sieht als Grund dafür, dass er seinen Fahrstil nach wie vor nicht an die weniger starken Motorräder anpassen konnte. "Ich suche nicht nach Ausreden, das Problem bin ich: ich konnte meinen Fahrstil nicht an die 800er anpassen. Ich bin nicht glücklich, es ist eine schwere Zeit für mich", sagte er gegenüber dem Magazin Motosprint.

Dabei hatte er zwischendurch schon geglaubt, es ginge aufwärts, denn Ende 2007 wollte er die Probleme gelöst gehabt haben. "Ich lag aber falsch. In der zweiten Saisonhälfte waren meine Ergebnisse nicht sehr gut, was aber auch an Pech lag. Ich konnte die Maschine damals bestmöglich nutzen", meinte er. Doch er bemerkte, dass die Honda für seinen Fahrstil einfach nicht genug Kraft hat. Das sieht er in seiner Motocross-Vergangenheit begründet, wo er sich angewöhnt hat, die Maschine mittels Gas ins Rutschen zu bringen. "Um das zu machen, braucht man viel PS und tolle Beschleunigung. Der Rückgang an Kraft und der andere Kraftausstoß haben mir große Probleme bereitet", erklärte Hayden.

An anderen Fahrern erkennt er, dass ihm die Erfahrung der kleinen WM-Klassen abgeht, kam er doch aus der AMA Superbike in die MotoGP. Als Beispiel nannte er dabei Dani Pedrosa, der durch die 125er- und 250er-Klasse in die Königsklasse kam und dadurch daran gewöhnt ist, lineare Bewegungsabläufe zu haben und durch die Kurven die Geschwindigkeit zu halten. "Sein Fahrstil passt deswegen sehr gut auf die 800er. Ich fahre nicht so. Ich muss hart bremsen und die Maschine mittels Gas zum Drehen bringen, indem ich rutsche, um dadurch eine gute Geschwindigkeit beim Beschleunigen am Kurvenausgang zu haben", sagte er.

Deswegen hätte er auch gerne einen Motor mit mehr Kraft und hofft darauf, dass der neue Motor mit pneumatischen Ventilen genau das bringen wird. "Ich stimme aber den HRC [Honda Racing Corporation] Ingenieuren zu, die sagen, wir sollten noch etwas warten. Wir beim Werksteam werden diese Maschine erst bekommen, wenn sie gut läuft und zuverlässig ist."

adrivo Sportpresse GmbH