Hayden und der Einheitsreifen: Nicht mehr ganz dagegen

(adrivo.com) Nicky Hayden kann sich mittlerweile mehr mit einem Einheitsreifen anfreunden. Alleine schon deswegen, weil es dann keine Ausreden mehr gibt.

Kurz nachdem Carmelo Ezpeleta seinen Einheitsreifenvorschlag in Motegi verkündet hatte, war Nicky Hayden dem Thema noch neutral gegenübergestanden. Seitdem scheint sich seine Meinung aber etwas verändert zu haben. „Ich bin nicht mehr ganz gegen einen Einheitsreifen. Als ich bei den Superbikes zuerst davon gehört habe, dachte ich, es wäre eine schlechte Idee. Aber so würden die Fahrer keine Ausreden mehr haben. Wir können nicht mehr sagen: ‚Wir haben am Donnerstag den falschen Reifen ausgewählt.‘ Die Hersteller auch nicht; es wird klar, wer die beste Maschine hat. Ich denke, für die Fans kann es damit nur bessere Rennen geben“, meinte Hayden gegenüber den .

Sollte der Einheitsreifen wirklich kommen, glaubt er jedenfalls, dass die besten Fahrer immer noch vorne sein werden und dass die besten Fahrer auf den besten Maschinen gewinnen. „Ich denke, in diesem Jahr hat die beste Kombination aus Fahrer, Maschine und Reifen den Titel gewonnen und nächstes Jahr werden der beste Fahrer und die beste Maschine noch immer gewinnen“, sagte Hayden. Eine weitere Verbesserung, die er durch den Einheitsreifen vermutet, wäre die Verkleinerung der Lücken, die sich in diesem Jahr bei manchen Rennen recht deutlich aufgetan haben. „Ich hasse die Tatsache, dass man in ein Rennwochenende geht und denkt, dass es egal ist, wie gut man fährt oder wie gut das Team ist, da die Reifen nicht funktionieren und man genauso gut zuhause bleiben könnte.“

Für ihn würde dadurch etwas Spaß aus dem Racing verschwinden und besonders schmerzlich habe er die Leistungsunterschiede bei seinem Heimrennen in Laguna Seca gemerkt. „Das war einfach ein Desaster. Manchmal war es eine Reifenlotterie in diesem Jahr“, erklärte Hayden. Was ihn außerdem an einem Einheitsreifen freuen würde, ist der Umstand, dass man an den Wochenenden nicht mehr so lange herumsäße, um über die Reifen zu sprechen. Damit es nicht zu der Regel kommt, muss Michelin unter anderem Honda und Yamaha von den Verbesserungen an den Reifen überzeugen. Hayden sah da einige Bereiche, wo Arbeit zu erledigen ist. „In der Vergangenheit hat es zu lange gedauert, um Temperatur in die Reifen zu kriegen. Casey war auf Michelin schnell, auch auf seiner Outlap, aber er stürzte auf seiner Outlap auch ein wenig. Er war aber immer schnell.“

Was ihm aber am meisten auffiel, wenn er hinter Fahrern auf Bridgestone fuhr, war, dass sie Fehler machen konnten – etwa in der Kurve nach außen kamen – aber trotzdem noch voll angreifen konnten und kaum Zeit verloren. „Manchmal ist es etwas frustrierend, denn sie müssen nicht auf der perfekten Linie fahren. Der Bridgestone-Vorderreifen hilft dir auch dabei, mehr in die Kurve hinein zu bremsen“, erklärte Hayden. Was die Reifenzukunft wirklich bringt, soll sich am 20. Oktober in Sepang entscheiden.

© adrivo Sportpresse GmbH

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