Heidfeld und Kubica: Ein Doppel-Resümee

(motorsport-magazin.com) Robert, wie beurteilst du deine zweite komplette F1-Saison?

Robert Kubica: Die Saison 2008 war sehr lang und extrem anstrengend, wahrscheinlich die anstrengendste meiner Karriere. Leider ist es uns in der zweiten Saisonhälfte nicht gelungen, die Entwicklungsgeschwindigkeit aufrecht zu erhalten. Aber wir haben einen großen Schritt gemacht im Vergleich zu 2007. Wir hatten keine technischen Ausfälle und waren in der Lage, fast bis zum Ende um die Meisterschaft zu kämpfen. Das Team hat einen großartigen Job gemacht, und wir können stolz auf diese Saison sein. Ich lobe mich nur ungern selbst, aber ich finde, dass ich wirklich gut gefahren bin. Ich war fast immer schnell und in der Lage, mein Potenzial zu zeigen. Dennoch bin ich ein Mensch, der immer gewinnen will, und für mich ist der Zweite der erste Verlierer.

Welches waren die Höhepunkte, welches die Tiefpunkte?

Robert Kubica: Ich erinnere mich an verschiedene großartige Momente, insbesondere aus der ersten Hälfte der Saison – das Podium in Malaysia, meine Poleposition in Bahrain und natürlich mein erster Sieg in Kanada. Ich bin auch sehr stolz auf meine Leistung in Fuji. Das war wahrscheinlich mein stärkstes Rennen in dem Jahr. Das frustrierendste Wochenende war der Saisonauftakt in Melbourne: Ich hatte eine sehr enttäuschende Saison 2007 hinter mir, und mein Rennen verlief sehr gut, bis mir Kazuki Nakajima ins Auto fuhr.

Nick, wie lautet dein Resümee der Saison 2008?

Nick Heidfeld: Durchwachsen mit einer guten Entwicklung gegen Saisonende. Es ist immer mein Ziel, das Maximale aus dem Auto herauszuholen, und das ist mir speziell zur Saisonmitte im Qualifying nicht gelungen. Positiv finde ich, dass ich mich in dieser schwierigen Phase nicht dazu hinreißen ließ, mit dem Kopf durch die Wand zu wollen, sondern mit analytischer Arbeit da wieder herausgekommen bin. Highlights waren das Rennen in Spa, als meine Entscheidung zwei Runden vor Schluss noch auf Regenreifen zu wechseln, aufgegangen ist und insgesamt fünf Manöver, bei denen ich zwei Autos gleichzeitig überholt habe. Vier zweite Plätze sind natürlich auch nicht zu verachten.

Was erwartest du von der Wiedereinführung der Slicks 2009 – wird dir das helfen, im Qualifying das Reifenpotenzial optimal zu nutzen?

Nick Heidfeld: Ob die Slicks speziell meinem Fahrstil entgegen kommen oder nicht, wird sich zeigen, aber ich denke schon und finde es auf jeden Fall wichtig, dass wir sie wiederbekommen! Sowohl was die Optik als auch die Fahrbarkeit angeht, gehören Slicks einfach zur Formel 1, alles andere ist ein Witz. In Kombination mit dem stark reduzierten Abtrieb wird mit Slicks hoffentlich auch wieder mehr überholt.

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