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Moderne Autos sind vollgestopft mit Komfort- und Sicherheitselektronik. Für ältere Fahrzeuge werden häufig entsprechende Nachrüstlösungen angeboten. Aber nicht alle können überzeugen, wie der TÜV Süd weiß.
Zu den wenigen sinnvoll nachrüstbaren Systemen zählen Einparkhilfen. Nachträglich einbaubare Abstandssensoren gibt es teilweise sogar vom Fahrzeughersteller selbst. Der Einbau sollte in einer Fachwerkstatt erfolgen, ist aber mit überschaubarem Aufwand möglich. Gleiches gilt für Rückfahrkameras; dort ist aber in der Regel ein zusätzlicher Bildschirm für das Cockpit nötig, da das Kamerabild nicht auf den Serienmonitor übertragen werden kann. Die Preise für Nachrüst-Einparkhilfen starten schon bei rund 20 Euro, hinzu kommen aber Montagekosten von mindestens 400 Euro. Bei einigen Automodellen sind sogar vierstellige Werkstattkosten fällig. Parkrempler können allerdings noch teurer kommen.
Ebenfalls unproblematisch ist – zumindest bei neueren Fahrzeugen mit elektronischem Gaspedal – die Nachrüstung eines Tempomaten. Im Grunde muss dazu nur eine spezielle Software vom Händler in die Bordelektronik eingespeist werden. Von den werksseitig eingebauten Geschwindigkeitsreglern sind die Nachrüstsysteme funktionell dann kaum zu unterscheiden. Das Aufspielen der Software sollte bei den meisten Markenwerkstätten weniger als 100 Euro kosten. Unter Umständen muss aber auch ein neues Lenkrad mit Tempomat-Bedientasten her.
Vergleichsweise einfach ist auch der nachträgliche Einbau einer Wischautomatik. Dazu muss eine Kamera hinter der Windschutzscheibe angebracht werden, die dem Wischer bei Regen das Kommando gibt, in Aktion zu treten. Einige Geräte verfügen als Zusatzfunktion über eine Helligkeitserkennung und können so auch für eine Abblendlicht-Automatik genutzt werden. Entsprechende Nachrüstsätze gibt es schon für rund 100 Euro, je nach System, Fahrzeugmodell und eigenem Geschick muss zusätzlich mit Montagekosten gerechnet werden.
Bei den meisten anderen Nachrüstsystemen, vor allem wenn es sich um Sicherheitsassistenten handelt, rät der TÜV Süd zu Skepsis. Abstandswarner aus dem Zubehörhandel etwa bedienen sich zur Distanzmessung lediglich einer wenig präzisen Kamera. Die Seriensysteme nutzen meist zusätzlich Radar oder Laser. Auch kamerabasierte Spurhalteassistenten für die Nachrüstung sind deutlich weniger leistungsfähig als die Originalsysteme der Hersteller. Auch von Apps, die die Handykamera zur Spurerkennung nutzen, raten die Experten ab. Allein schon, weil die Technik bei einem eingehenden Anruf in der Regel aussteigt.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 26.04.2013 aktualisiert am 26.04.2013
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