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Porsche
Autofahrer wollen auch während der Fahrt einen guten Ton. Vermehrt kooperieren deshalb Premiumhersteller im High-End-Soundmarkt mit namhaften HiFi-Firmen. Porsche präsentiert sogar in der neuen Baureihe Panamera das nach eigenen Angaben „messtechnisch beste Soundsystem in einem Serienfahrzeug“.
Dazu geht man die einmalige Großserienkooperation im High-End-Markt mit dem Berliner Soundspezialisten Burmester ein. In der Premiumklasse integrieren viele Automobilhersteller exklusive High-End-Soundanlagen. Audi, Mercedes AMG oder Aston Martin mit Bang & Olufsen, Lexus mit Lewinson oder BMW mit Harman Kardon. Denn der Markt verspricht Umsatz: Bei Audi wird beispielsweise jeder siebte A8 mit High-End-Anlage ausgestattet. Bei BMW liegt die Ausstattungsquote mit dem hauseigenen Top-Audiosystem je nach Motorisierungen teilweise bei über 50 Prozent.
Sportwagenhersteller Porsche arbeitet grundsätzlich mit Bose zusammen. Im Gran Turismo Panamera ist aber optional eine Anlage von Burmester integriert, wie sie eigentlich nur für den Heimmarkt angeboten wird. Burmester hat schon automobile Erfahrungen als Lieferant des Soundsystems im Bugatti Veyron. Guter Sound im Auto ist schwierig, denn schließlich bietet es nur rund zwei Kubikmeter Klangraum, ein Konzertsaal hat ein Vielfaches. Mathias Renz, Entwicklungsingenieur für Audio/Akustik bei Porsche: „Umgebung, Platz, Leichtbau und Gewicht mussten bei er Integration der High-End-Anlage besonders beachtet werden.“ Denn sportlich ambitionierte Fahrer zahlen grundsätzlich lieber mehr für weniger Gewicht an Bord, während die High-End-Szene einen höheren Kilopreis für die Anlage zahlt. [foto id=“310774″ size=“small“ position=“right“]Den Spagat schaffte das Porsche-Burmester-Team mit einem Bestwert: Während High-End-Anlagen momentan bis zu 30 Kilogramm wiegen, ist sie im Panamera nur zwölf Kilogramm leicht.
Lautsprecher geben im akustisch anspruchsvollen Innenraum den Ton an, sollten deshalb qualitativ hochwertig sein. Soundspezialist Renz: „Mit der Membranfläche ist es wie mit dem Hubraum: Je größer, desto souveräner, denn dann wird die Luft verdrängt und in Schwingungen versetzt.“ So schallt es auch im Panamera mächtig: Insgesamt 16 Lautsprecher, inklusive Subwoofer mit 25 Zentimeter Membrandurchmesser und einer 300 Watt-Endstufe, sind in der Karosserie integriert. Jeder Lautsprecher hat einen eigenen Verstärker.
Ein Highlight der Anlage sind die so genannten AMT-Hochtöner (Air-Motion-Transformer). Burmester-Geschäftsführer Udo Besser: „Bisher gelang es noch nie, solche Hightech-Lautsprecher in ein Automobil zu integrieren.“ Sie besitzen eine speziell gefaltete Membran aus einer extrem dünnen Folie, deren Schwingfläche rund sieben Mal größer ist als bei herkömmlichen Hochtönern. So kommt die gesamte Membranfläche der Anlage auf mehr als 2 400 Quadratzentimeter, so groß wie zwei aufgeschlagene Magazinhefte.
Bei der Verstärkertechnologie wählte man eine Hybridlösung. Während sich viele Automobilhersteller mit digital gesteuerten Soundanlagen rühmen, setzt Burmester auch auf bekannte analoge, da sie Vorteile im Mittelhochtonbereich bieten. Digitale Verstärker hingegen ermöglichen hohe Ausgangsleistungen bei kleiner Bauform mit geringer Verlustleistung. Für den Klang-Puristen das Hörerlebnis in Zahlen: Insgesamt 1 000 Watt Nenn-Leistung, maximaler unverzerrter Dauerschalldruckpegel von mehr als 125 Dezibel, bei einem Frequenzumfang von 30 Hertz bis 20 Kilohertz.
Neben Keramikbremsen und einer besonderen Lederausstattung ist das Burmester-Soundsystem die drittteuerste Sonderausstattung im Panamera. Preis: 4 748 Euro, im Turbo 3 534 Euro. Vergleicht Udo Besser das Panamera-Angebot mit den Preislisten seines Hauses, kommt er zum Schluss: „Wir sind sehr stolz auf diese Anlage, trotzdem ist sie die günstigste, die wir je gebaut haben.“ Und Porsche weitet sein Angebot aus: Künftig können auch Cayenne-Fahrer die Anlage ordern.
geschrieben von auto.de/(rawi/mid) veröffentlicht am 20.07.2010 aktualisiert am 20.07.2010
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