Ratgeber

Was hilft gegen Autodiebstahl?

Autodiebstahl Bilder

Copyright: Goslar Institut

Laut Statistik wird in Deutschland alle halbe Stunde ein Auto gestohlen. Zwar ging die Zahl der Autodiebstähle nach den aktuellen Erhebungen des Gesamtverbands der Versicherer (GDV) 2014 um 4,8 Prozent zurück, doch die Unternehmen zahlten an ihre Kunden dennoch mit rund 262 Millionen Euro fast die gleiche Entschädigungssumme aus wie ein Jahr zuvor. Wie das Goslar Institut für verbrauchergerechtes Versichern berichtet, liegt das daran, dass der durchschnittliche Wert der geklauten Pkw auf eine neue Rekordhöhe stieg.

Oftmals sind organisierte, höchst professionell agierender Banden am Werk. Die Chance, dass das entwendete Fahrzeug wieder aufgefunden wird, ist eher gering. Wurde für das Fahrzeug keine Kaskoversicherung abgeschlossen, liegt der Schaden allein beim Eigentümer. Doch auch Dieben, die es lediglich auf Beute aus dem Auto abgesehen haben, sollte man das Leben nicht unnötig erleichtern.

Grundsätzlich keine Wertgegenstände im Auto lassen

Grundsätzlich rät das Goslar Institut dazu, beim Verlassen des Fahrzeugs keine Wertgegenstände im Auto zu lassen. Das gilt nicht nur für Handys, Kameras oder ähnliche Geräte, sondern beispielsweise auch für CDs. Wenn möglich sollte das Navigationsgerät und das Bedienteil des Autoradios ebenfalls mitgenommen werden. Wichtig ist es, dass Fenster, Türen, Kofferraum und Schiebedach geschlossen sind, selbst wenn man sich nur kurzzeitig vom Auto entfernt, und dass die Autotüren auch tatsächlich verriegelt sind. Denn Autodiebe können inzwischen ohne großen Aufwand mit einem Störgerät die Funktion der Funkfernbedienung blockieren.

Für zusätzliche Sicherheit sorgen elektronische Alarmanlagen, die bei Bedarf auch nachgerüstet werden können. Aber mechanische Sicherungsmaßnahmen wie eine Gangschaltungs- und/oder Lenkradsperre sowie die Parkkralle wirken ebenso abschreckend auf Autoknacker, weil sie den Diebstahl erschweren und Zeit kosten. Eine andere moderne Methode zur Sicherung eines Autos ist die sogenannte künstliche DNA: Hierbei wird die Fahrzeugidentifikationsnummer chemisch in die Seitenscheiben geätzt. Experten halten es grundsätzlich für ratsam, auf Schutzmaßnahmen mit Aufklebern auf den Seitenscheiben hinzuweisen, denn so wird ein Fahrzeug schnell uninteressanter für Automarder.

Bei einem Autodiebstahl müssen auf jeden Fall schnellstmöglich Polizei und Versicherung informiert werden. Bei einem geleasten Fahrzeug ist auch der Leasinggeber zu benachrichtigen. Wenn eine Teilkaskoversicherung abgeschlossen wurde, ersetzt diese den Wiederbeschaffungs- oder Zeitwert des Autos. Wer sich über den vollen Kaufpreis absichern möchte, der kann eine entsprechende Garantie in seine Versicherungspolice mit aufnehmen lassen.

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