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Mercedes-Benz
Mercedes-Benz hat das Motto der IAA 2007 „Road to the Future“ für sich schon durchgesetzt: Heute gibt es 58 sparsame und saubere BlueEfficiency-Modelle. Auch AMG, die Performance-Marke von Mercedes-Benz, will es wissen und möchte heute schon die Weichen für die Zukunft stellen. Da steht die sportliche Tochter ihrer Mutter in nichts nach. Ziel der technischen Bestrebung ist der emissionsfreie, elektrische Antrieb in einem Sportwagen.
Die Frage lautet: Führen die heute gestellten Weichen auch in die richtige Richtung? In einer ersten Pilotphase hat Mercedes-AMG den neuen SLS, der als V8-Benziner auf der IAA seine Premiere feiern wird und Anfang 2010 erstmals ausgeliefert werden soll, mit einem elektrischen Antrieb und einer flüssigkeitsgekühlten Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie ausgerüstet. [foto id=“94468″ size=“small“ position=“right“]Die vier Elektromotoren mit einer Leistung von 392 kW /533 PS und einem maximalen Drehmoment von 880 Newtonmeterm sind in der Nähe der Räder angebracht.
Mithilfe der gezielten Energierückgewinnung beim Bremsen wird die 400-Volt-Batterie im Fahrbetrieb aufgeladen. Den Kraftschluss soll ein Getriebe pro Achse garantieren. Der intelligente Allradantrieb ermöglicht durch Torque Vectoring (gezielte Beschleunigung einzelner Räder) eine verlustfreie und fahrdynamische Kraftübertragung. Der E-Flügeltürer soll von 0 auf 100 km/h in vier Sekunden sprinten und damit auf dem Niveau des SLS AMG mit dem konventionellen 6,3-Liter-V8-Benzinmotor (525 PS) liegen.
Soweit die kurze technische Theorie. Inwieweit dies auch in der Praxis umgesetzt wird, können wir heute noch nicht beurteilen. Dieses spezielle Fahrgefühl, einen SLS mit Elektroantrieb geräuschlos zu bewegen, muss man wohl erlebt haben. Allerdings stellt sich hier die Frage: Geht mit diesem emissionsfreien Antrieb nicht die eigentliche Emotion eines Sportwagens verloren? – Diese Frage wird der Kunde beantworten, wenn der emissionsfreie SLS angeboten werden sollte
Fest steht: „Keiner unserer Wettbewerber hat in Summe so gute Voraussetzungen wie wir, den Kundenwunsch nach individueller und nachhaltiger Mobilität zu erfüllen. Dass wir über die richtigen Lösungen verfügen, haben wir auf der IAA 2007 gezeigt. Seitdem haben wir diese Technologien konsequent auf den Markt gebracht: [foto id=“94782″ size=“small“ position=“left“]Von BlueTEC über die Benzin-Direkteinspritzung bis hin zum S 400 Hybrid. Und parallel treiben wir die Entwicklung der Elektromobiliät weiter voran. Ich freue mich auf die IAA 2009, denn wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, sagt Mercedes-Benz-Chef Dr. Dieter Zetsche.
Im September bringen die Stuttgarter mit dem ML 350 BlueTEC (48 400 Euro), GL 350 BlueTEC (60 850 Euro) und R 350 BlueTEC (50 100 Euro) ihre US-bewährte Technologie auch nach Europa, die bereits seit Herbst 2008 in Nordamerika angeboten wird. Mit dieser Technik werden die Emissionen beim Dieselmotor (Stickoxide) minimiert. Hierbei wird AdBlue, eine wässrige Harnstofflösung, in den Abgasstrom eingespritzt, die im SCR-Katalysator bis zu 80 Prozent der Stickoxide zu unschädlichem Stickstoff und Wasser reduziert. Diese 4MATIC-Modelle erfüllen schon heute die ab 2014 geplanten Grenzwerte der EU-6-Norm. Der BlueTEC-V6-Turbodiesel leistet 211 PS und mobilisiert ein Drehmoment von 540 Newtonmetern ab 1600 Umdrehungen. Der Motor wird auch in der neuen E-Klasse zum Einsatz kommen. Der Verbrauch im GL 350 BlueTEC beträgt durchschnittlich 9,3 Liter auf 100 Kilometern. Natürlich bleiben weiterhin die ML/GL/R 350 CDI (224 PS) im Angebot, die gegenüber den 350-BlueTEC-Modellen 2380 Euro günstiger sind.
geschrieben von (ar/ automobilreport.com/Peter Hartmann) veröffentlicht am 27.07.2009 aktualisiert am 27.07.2009
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