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Audi verkündet traditionell auf der Essen Motor Show sein neues Motorsportprogramm, das künftig auf drei Säulen aufbaut. Dabei stehen der Start beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und die DTM ebenso ganz oben auf der Liste wie der neue Kundensporteinsatz mit dem neuen R8 LMS.
„2008 war das größte und erfolgreichste Motorsportprogramm in der Geschichte der Audi AG. Daran möchten wir 2009 anknüpfen“, sagt Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ulrich. „Es ist klar, dass auch der Motorsport angesichts der internationalen Wirtschafts- und Finanzkrise seinen Beitrag leisten muss, die Kosten weiter zu reduzieren. Umso erfreulicher ist es, dass wir einen Weg gefunden haben, mit dem neuen Le-Mans-Sportwagen und der DTM unsere beiden großen Projekte fortzuführen und mit dem GT3-Kundenprogramm ein weiteres Standbein zu schaffen. Das zeigt, wie groß der Stellenwert des Motorsports für Audi ist.“
Im Juni 2009 peilt Audi den neunten Triumph in Le Mans an. Beim Langstrecken-Klassiker ist der neuentwickelte LMP1-Sportwagen Audi R15 TDI am Start. Vom Vorgänger übernommen wurde nur das Grundkonzept. Auch der R15 TDI wird von einem Dieselmotor angetrieben und ist ein offener Sportwagen. Ulrich verrät: „Der technische Schritt vom R10 zum R15 ist wesentlich größer, als er vom R8 zum R10 war.“
Das Audi Sport Team Joest wird mit insgesamt drei R15 TDI den Kampf aufnehmen. Beim 12-Stunden-Rennen in Sebring im März 2009 wird der R15 TDI seine Premiere feiern. Bei der DTM startet Audi mit vier neuen A4 und bis zu fünf 2008er-Autos, die wie in diesem Jahr von den Teams Abt Sportline, Phoenix und Rosberg eingesetzt werden. Das neue Fahrerkader hat Motorsportchef Ulrich noch nicht bekannt gegeben. Nur so viel: Es werden die Fahrer zum Einsatz kommen, die 2008 in der DTM und im R10 TDI unterwegs waren – also keine fahrerischen Überraschungen. Zurückgezogen hat sich Audi aus der europäischen LMS, die in diesem Jahr von mangelndem öffentlichem Interesse begleitet wurde, was daher eine nachvollziehbare Entscheidung ist.
Porsche hat es erfolgreich vorgemacht, nun will auch Audi mit einem Kundensportprogramm Geld verdienen. Das neue Kundensportzentrum in Ingolstadt ist als Profitcenter konzipiert. Mit dem Audi R8 LMS (262.000 Euro plus Mehrwertsteuer), dessen V10-Motor 500 PS leistet, werden in der kommenden Saison bereits acht Kundensportwagen in verschiedenen europäischen Rennserien nach GT3-Reglement am Start sein. Audi Sport baut derzeit einen R8 für das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring auf. Allerdings sind Werkseinsätze nicht geplant und nicht Ziel des gewinnorientierten Projekts.
In das Entwicklungsprogramm des R8 LMS sind die Fahrer Christian Abt, Frank Biela und Frank Stippler eingebunden. Auch eine Straßenversion des R8 mit dem bulligen V10-Motor ist für 2009 angekündigt. „Wir wissen, wie wichtig der Motorsport für den Erfolg der Marke Audi ist. Deshalb ist es für uns selbstverständlich, dass Audi auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auf der Rennstrecke präsent sein muss. Umso wichtiger ist es für uns, in Motorsportkategorien an den Start zu gehen, in denen die Kosten-Nutzen-Rechnung stimmt“, betont Michael Dick, Vorstand Technische Entwicklung der Audi AG und verantwortlich für das Motorsportengagement. Damit wäre das Thema Formel 1 wohl endgültig vom Tisch.
(Entnommen aus der aktuellen Ausgabe des Branchen-Informationsdienstes PS-Automobilreport)
geschrieben von (ar/PS/ph) veröffentlicht am 17.12.2008 aktualisiert am 17.12.2008
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