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(adrivo.com) Im Interview von Bridgestone spricht Motorradsport-Manager Hiroshi Yamada über das Chaosrennen in Motegi und den ersten MotoGP-Titel für den Reifenhersteller.
Beginnen wir damit, auf den Japan GP selbst zu schauen. Haben Sie so einen Erfolg für Bridgestone beim Heimrennen erwartet?
Hiroshi Yamada: Der Japan GP ist ein Heimrennen für Bridgestone also sind unsere Ziele immer hoch angesetzt. Wir haben außerdem in den vergangenen drei Jahren durch Makoto Tamada und Loris Capirossi immer einen Fahrer auf unseren Reifen in Motegi gewinnen gesehen – es gab also sicher eine hohe Erwartung. Die Wetterbedingungen am Freitag und Samstag waren aber sehr heiß und das Feld lag eng beisammen. Dani Pedrosa dominierte jede Session, aber wir hofften immer noch auf ein gutes Ergebnis. Wir rechneten mit kühleren Bedingungen am Renntag, aber wir erwarteten nicht, dass der Regen so eine große Rolle spielen würde.
Wie schwierig ist es für die Teams, die am besten geeigneten Reifen auszuwählen, wenn die Wetterbedingungen so unsicher sind?
Hiroshi Yamada: In der Vorbereitung auf das Rennen ist es sehr schwierig, wenn die Wetterbedingungen so wechselhaft sind. Es regnete im Warm Up am Sonntag, aber als die Motorräder in die Startaufstellung gingen, hatte es aufgehört. Die Strecke war immer noch sehr nass und es war klar, dass Regenreifen die einzige Option für den Start sein würden. In solchen Fällen arbeiten wir sehr eng mit den Teams zusammen, um die Wetterveränderungen währen des Rennens abzuschätzen und auszuwählen, ob der weichere oder der härtere Regenreifen besser wäre. Im Endeffekt ist es die Entscheidung des Teams, aber wir geben ihnen ständig Ratschläge, bis die Entscheidung getroffen werden muss.
Gingen alle Bridgestone-Fahrer auf Slicks, als die Strecke trocken wurde?
Hiroshi Yamada: Das war das erste Mal, dass die Fahrer während eines Rennens von einer Maschine mit Regensetup auf eine mit Trockensetup wechseln mussten. Der Großteil der Bridgestone-Fahrer entschied sich für Slicks, mit Ausnahme von Akira Yanagawa, der sich für geschnittene Slicks entschied. Der Schlüssel zum Rennen war aber das Timing des Maschinenwechsels. Loris [Capirossi], Randy [de Puniet] und Toni [Elias] kamen alle in Runde acht oder neun und konnten sich einen großen Vorteil verschaffen, als sie bei beinahe trockenen Bedingungen mit Slicks raus fuhren. Dadurch konnten sie eine große Führung gegenüber jenen Piloten herausfahren, die erst ein paar Runden später kamen, wie beispielsweise Marco [Melandri] und Casey [Stoner], die das Rennen zu Beginn angeführt hatten, aber erst in Runde 14 an die Box kamen und auf Platz fünf und sechs zurückfielen.
Was bedeutet die volle Besetzung des Podiums durch Bridgestone für Sie?
Hiroshi Yamada: Es bedeutet viel, wenn man beim Heimrennen so ein gutes Ergebnis holt. Vor allem für Loris, der seinen dritten Sieg in Serie in Motegi auf unseren Reifen holte. Wir haben so lange mit Loris zusammengearbeitet, also ist es großartig, ihn bei unserem Heimrennen wieder ganz oben stehen zu sehen. Ich freute mich auch für Kawasaki und Randy, die ihr erstes gemeinsames Podium erreichten und das erste für das Team in diesem Jahr. Es bedeutet, dass alle fünf Teams und acht unserer Fahrer nun in diesem Jahr auf dem Podest waren. Nach den Verletzungen zuletzt, war es auch toll, Toni für Gresini Honda auf dem dritten Platz zu sehen. Natürlich hat das Wetter eine Rolle gespielt und andere Fahrer hatten Pech, aber das ist Teil des Racing.
Zuletzt noch zum Gesamtbild. Casey Stoner ist nun der MotoGP Weltmeister 2007 auf Reifen von Bridgestone – haben Sie das schon realisiert?
Hiroshi Yamada: Ich habe es noch nicht ganz realisiert. Es ist ein unglaubliches Gefühl, einen Weltmeister auf Bridgestone-Reifen zu sehen und es ist eine tolle Belohnung für alle, die während der vergangenen sechs Jahre seit unserem Testbeginn 2001 beim Bridgestone MotoGP-Projekt mitgearbeitet haben. Jeder bei Ducati, an der Strecke und im Werk, verdient ein Kompliment für eine herausragende Saison und ein Dank muss auch an Casey und Loris für ihren Beitrag gehen. Casey war in diesem Jahr in allen Belangen überragend und verdient es, Weltmeister zu sein. Ihn den Titel bei unserem Heimrennen holen zu sehen, war sehr speziell für uns. Aber jetzt müssen wir auf die restlichen drei Rennen in diesem Jahr schauen und unser Bestes versuchen, noch mehr Erfolg in diesem Jahr zu haben.
© adrivo Sportpresse GmbH
geschrieben von veröffentlicht am 26.09.2007 aktualisiert am 26.09.2007
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