Ihre persönliche Autoberatung
0800 - 40 30 182
Es war einmal
Über die Geschichte der Sportwagenmarke Melkus und die Rolle des Fahrrads bei der Entwicklung des Automobils erzählt Hans-Peter Thyssen von Bornemisza, ein Journalist und Fachbuchautor, den ältere Kollegen noch unter dem Namen Hanns-Peter Rosellen kennen.
Viele Konstrukteure deutscher Nachkriegs-Mobile wurden von ihm persönlich befragt. Diese Recherchen führten nicht nur zu Fachbüchern, sondern auch zu Anekdoten aus den Jahren, als das Auto in Deutschland wieder laufen lernte.
Melkus: Sportwagen im Kommunismus
Heinz Melkus, Inhaber der Dresdener Privatfahrschule Melkus, war erfolgreicher Rennfahrer in der Deutschen Demokratischen Republik. Schon 1957 widmete sich Melkus dem Ziel , einen ostdeutschen Rennwagen zu bauen. Ein Traum, der wegen des dauernden Rohstoffmangels in der DDR besonders schwierig zu verwirklichen war. Zudem war das Thema Rennwagen in der regierenden kommunistischen Partei verpönt. Von Regierungsseite war also keine Hilfe zu erwarten.
1968 formte Melkus das erste Gipsmodell zu einem zweisitzigen Sport-Coupé mit hoch schwingenden Flügeltüren. Entworfen hatte die Stromlinienform unter anderem Heinz Melkus und der Designer Stefan Scheitler. Melkus gründete zudem die „Arbeitsgemeinschaft Sportwagen“.
Die wesentlichen Baugruppen, also Rahmen, Fahrwerk, Motor und Armaturenbrett stammten vom Wartburg 353. Der Dreizylinder-Zweitakt-Motor saß vor der Hinterachse und leistete allein durch Feinstbearbeitung 66 kW / 90 PS. Vorder- und Hinterteil des RS Melkus bestanden aus Kunststoff. Sie wurden bei den VEB Robur-Werken in Zittau hergestellt. Flügeltüren und Dach bestanden aus Aluminium, die Bodenteile aus Stahlblech. Maße: 4,00 x 1,70 x 1,070 m. Radstand 2,45 m, Leergewicht 690 kg. Die Höchstgeschwindigkeit war mit 168 km/h angegeben.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Thomas Bräunig
geschrieben von AMP.net/Sm veröffentlicht am 25.08.2016 aktualisiert am 29.08.2016
Auf auto.de finden Sie täglich aktuelle Nachrichten rund ums Auto. All das gibt es auch als Newsletter - bequem per E-Mail direkt in Ihr Postfach. Sie können den täglichen Überblick zu den aktuellen Nachrichten kostenlos abonnieren und sind so immer sofort informiert.