Hochschule Neu-Ulm nun mit Logistik-Labor

Die Effizienz und die Nachhaltigkeit von Transporten gewinnen in der Logistikbranche zunehmend an Bedeutung. Das bestätigte erneut die Trendstudie Handelslogistik von EHI und Frauenhofer IML. Umso wichtiger ist es, jungen Menschen anschaulich Zugang zu diesen Themen zu ermöglichen: Seit Mitte April lernen Studierende im neu eröffneten Logistik-Labor der Hochschule Neu-Ulm (HNU), wie sie mit Touren- und Verkehrsplanungssoftware diese Herausforderungen meistern können. Im Einsatz: Produkte des Softwareherstellers PTV.

Transportkosten bleiben das Top-Thema der Branche:

96 Prozent der für die Trendstudie Handelslogistik Befragten messen den steigenden Kosten im Transport eine sehr wichtige oder wichtige Bedeutung bei. Mit der Frage, wie man die Kosten in den Griff bekommen kann, befassen sich nicht nur die Logistiker, sondern auch Betriebswirte und Wirtschaftsingenieure. Im neu eröffneten Logistik-Labor der HNU lernen Studierende das notwendige Handwerk dafür. Ihr Werkzeug: Software der Karlsruher PTV AG.

In der Lehre nutzen wir die Tourenplanungssoftware PTV Intertour, um sowohl den BWL-Studenten als auch den Studenten im Fach Wirtschaftsingenieurwesen/Logistik zu verdeutlichen, von welchen Faktoren die Transportkosten in der Flächenversorgung wesentlich beeinflusst werden“, sagt Prof. Dr. Oliver Kunze vom Kompetenzzentrum Logistik. „Das sind neben Benzinpreisen, Maut und Fahrerlöhnen insbesondere die zugesagten Servicezeitfenster für die Kunden und die zugrundeliegende Infrastruktur.“

Laut „Delivering Tomorrow“, einer Studie der Deutschen Post, entfallen von rund 1,62 Milliarden Tonnen an Lkw-Emissionen in Europa etwa 25 Prozent auf Leerfahrten. Wie sich diese minimieren lassen und wie alternativ intermodale Transportstrukturen aussehen können, sind weitere wichtige Fragestellungen, mit denen sich das Logistik-Labor befasst. „Um mögliche Verlagerungseffekte im Personen- und Güterverkehr in Abhängigkeit von verschiedenen Widerstandsfaktoren wie beispielsweise Transportkosten, Transportdauer und Umschlaghäufigkeit zu modellieren, setzen wir in der Forschung derzeit die Verkehrsplanungssoftware PTV Vision ein“, erklärt Kunze.

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