Hofmann nach der GP-Laufbahn: Auf ins nächste Abenteuer

(adrivo.com) Für Alex Hofmann ist die Zeit in der MotoGP vorerst vorbei, doch der Deutsche blickt optimistisch nach vorne.

Nach über zehn Jahren in der Motorrad-Straßenweltmeisterschaft nimmt Alex Hofmann vorläufig Abschied aus der Grand Prix-Szene. Insgesamt 106 WM-Läufe, 64 davon in der Königsklasse, hat der 27jährige Wahl-Schweizer bestritten und kann dabei auf unvergessliche Highlights wie seinen fünften Platz beim Frankreich-Grand Prix dieses Jahres zurückblicken. Wegen einer unverschuldeten Verletzung und unterschiedlicher Auffassungen zu seinem Pramac-Ducati-Teamchef Luis d’Antin musste der einzige deutsche MotoGP-Pilot auf die letzten vier Rennen verzichten. Gleichzeitig blickt er mit Zuversicht nach vorn und nimmt bereits neue Abenteuer in Angriff. So absolviert Hofmann derzeit geheime Superbike-Testfahrten für die italienische Marke Aprilia – und nimmt Ende November in Palm Springs, Kalifornien, am letzten Lauf zur amerikanischen Supermoto-Meisterschaft teil.

„Ich melde mich dann mit einem Bild vom Podest,“ grinst Alex Hofmann gut gelaunt. Seine Jugendjahre hat der Allround-Könner nämlich im Moto Cross-Sport zugebracht. Kombiniert mit der Straßenrennsport-Erfahrung seiner Profi-Karriere ist er im Sattel seiner KTM 560 durchaus schlagkräftig genug, in diesem Supermoto-Rennen an der Spitze mitzudriften.

Doch natürlich gilt Hofmanns wahre Leidenschaft auch in Zukunft dem Straßenrennsport und insbesondere der MotoGP-Königsklasse, in der er als Pilot von Pramac-Ducati eine tolle Saison hinlegte – bis er beim Amerika-Grand Prix Ende Juli von einem Konkurrenten abgeschossen wurde und dabei eine schwere Verletzung an der linken Hand davontrug. Hofmann erholte sich zwar in Rekordzeit von dem Unfall und stand schon anderthalb Monate später wieder in der Startaufstellung zum nächsten Grand Prix. Das Verhältnis mit seinem Teamchef Luis d’Antin, der schon einen Ersatzfahrer engagierte, als Hofmann noch mit dem Helikopter ins Krankenhaus abtransportiert wurde, war allerdings nicht mehr zu kitten.

Vier Rennen vor Saisonende, nachdem Hofmann den Grand Prix von Portugal wegen seines unfahrbaren Motorrads abgebrochen hatte, trennten sich deshalb die Wege. „Das ist sehr schade für die Fans, für die Sponsoren, und für mein Rennfahrerherz. Ich habe gewiss alles gegeben und mir diese Art von Saisonende sicher nicht selbst ausgesucht. Mein MotoGP-Traum hat sich in der Corkscrew der Laguna Seca-Rennstrecke verflüchtigt,“ erklärt Hofmann. „Für die Fans tut es mir noch mehr leid als für mich. Und für meine Sponsor-Partner, die immer fest an den Erfolg geglaubt haben, mir dann aber auch in der schwierigen Schlussphase der Saison treu geblieben sind. Mein besonderer Dank geht an Willi Balz von Natenco, an Opel Deutschland, NGK, Red Bull, Fox Germany und Puma.“

Über sein nächstes, bereits angelaufenes Projekt schweigt sich Alex Hofmann konsequent aus. Fotos mit Hofmann als Testfahrer eines neuen Aprilia-Superbikes sind zwar bereits in mehreren Motorrad-Zeitschriften erschienen, gleichzeitig bleibt er aber seinem Vertrag treu, der ihm verbietet, über dieses Engagement und das geheime neue Motorrad zu reden. „Ich kann nur eines sagen,“ lächelt Hofmann vielsagend. „Und das ist, dass ich den Blick nach vorne gerichtet habe und überzeugt bin, dass sich die richtigen Türen für mich auftun werden. Ich werde sehr bald wieder im internationalen Straßenrennsport auftreten.“

© adrivo Sportpresse GmbH

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