Hohe Kraftstoffpreise: Großteil geht für Steuern drauf

Für die hohen Kraftstoffpreise machen Deutschlands Autofahrer gern die vermeintlich „gierigen“ Mineralölkonzerne und Tankstellenbetreiber verantwortlich. Doch das stimmt nicht ganz: Mehr als die Hälfte des Spritpreises hierzulande ist auf Steuern des Staates zurückzuführen.

Wenn der Fiskus nicht die Hand aufhalten würde, müssten nach Angaben des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft nur 64 Cent für den Liter Super gezahlt werden. Geringfügig teurer wäre der „subventionierte“ Diesel, für den netto 69 Cent pro Liter verlangt werden.

Im EU-Vergleich langt Deutschland deutlich zu und sichert sich einen europaweiten Spitzenplatz: Bei einem Ausgangspreis von 1,53 Euro werden für den Liter Superbenzin 90 Cent an Steuern fällig, was einem Anteil von 59 Prozent entspricht. Auf Dieselseite zahlt man 50 Prozent Steuern, was bei gegenwärtigen Preisen rund 68,1 Cent ausmacht. In Griechenland und den Niederlanden zahlen Autofahrer allerdings noch mehr: Beim Tankstellenbesuch werden über 99 Cent Steuern je Liter Super fällig. Beim Diesel müssen in Großbritannien 91,2 Cent berappt werden.

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