Honda Civic Fünftürer

Honda Civic Fünftürer: Die Katze ist aus dem Sack

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Als Prototyp war er schon auf dem Genfer Salon im März 2016 zu sehen. Die Details der Serienversion des fünftürigen Honda Civic mit Schrägheck für Europa aber verrät der Hersteller erst jetzt. Mehrere Monate nach dem Verkaufsstart in den USA, wo neben dem Civic mit Stufenheck und dem zweitürigen Coupé die dritte Variante mit fünf Türen bereits am Markt ist, kommt das Modell auch nach Deutschland. Im März oder April 2017 ist es endlich soweit."Wir sind die am schnellsten wachsende Marke im Mainstream-Segment in Europa. In Deutschland hat Honda im vergangenen Jahr kräftig zugelegt", berichtet Katsushi Inoue, Präsident und COO von Honda Motor Europe, jetzt bei der statischen Präsentation des fünftürigen Civic im englischen Swindon. "Der Civic ist für uns ein besonders wichtiges Modell, das den Schwung beim Absatz für uns erhalten soll." In den USA ist der Wagen Auto des Jahres geworden. Der Honda Civic ist ein globales Auto, das in 70 Ländern angeboten wird. Auf das markante Design ist der Hersteller stolz: Der neue Civic wirkt eigenständiger als der Vorgänger, er zeigt eine aggressive Front, kräftige Schwünge über den Radläufen und auffällige Rückleuchten. Wie bei anderen Marken ist nun auch hier ein Dreizylinder-Motor mit Turboaufladung und 1,0 Liter Hubraum im Angebot. Das VTEC-Triebwerk kommt erstmals in einem europäischen Honda zum Einsatz. Mit 95 kW/129 PS bei 5.500/min und bis zu 200 Newtonmeter Drehmoment sorgt der Vierventiler für ausreichende Fahrleistungen: Genaue Angaben zu Höchstgeschwindigkeit, Beschleunigung und Verbrauch gibt es noch nicht. Rund 200 km/h Spitze soll der Dreizylinder erreichen.Die Alternative zum Dreizylinder ist der 1,5 Liter-Vierzylinder-Turbo mit 134 kW/182 PS bei 5.500/min (mit CVT-Getriebe: bei 6.000 U/min). Hier liegt das maximale Drehmoment bei 240 Nm (CVT: 220 Nm). Damit leistet diese Maschine mehr als der Vorgänger mit 1,8 Liter Hubraum. Die Kraftübertragung der Motoren besorgt entweder ein manuelles Sechsganggetriebe oder ein stufenloses CVT-Getriebe.
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Diesel für Europa kommt später

In Europa ist nach wie vor ein Selbstzünder Voraussetzung für ordentliche Stückzahlen. Den aber gibt es zunächst noch nicht, er wird erst Ende 2017 nachgereicht. Es wird der 1.6 i-DTEC in verbesserter Form mit rund 120 PS sein, verbunden mit einer Neunstufen-Automatik von ZF oder einem Sechsgang-Schaltgetriebe. Auch Leistungshungrige müssen sich noch gedulden und auf die Type-R-Version warten. Hier könnte ein Zweiliter-Vierzylinder-Turbo mit rund 310 PS zum Einsatz kommen - Verkaufsstart hier ist noch geheim. Rund 40 Jahre schon gibt es einen Civic von Honda. Die nun zehnte Generation wird in Swindon, England für alle Märkte außerhalb Japans produziert. Seit 1989 baut Honda in England Motoren, seit 1992 ganze Autos - das Werk soll langfristig fester Bestandteil im Produktionsverbund des Herstellers bleiben. Mehr als 236 Millionen Euro investierte Honda in die neuen Produktionsanlagen. Ziel beim neuen Civic war es, den wesentlichen Charakter als besonders sportliches Fahrzeug herauszuarbeiten. So wurde der Neue 16 Kilogramm leichter und über 40 Prozent verwindungssteifer.
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Innenraum

Mit einem Volumen von 478 Liter ist das Gepäckabteil hinter der großen Klappe geräumig und dank niedriger Ladekante und breiter Öffnung gut zugänglich. Der Gepäckraumboden ist eben, darunter befindet sich ein zusätzliches Staufach - außer bei den Sportmodellen. Die Rücksitze sind im Verhältnis 3:2 geteilt umlegbar. Zurrösen sind vorhanden. Beim Umlegen der Sitzlehnen entsteht aber eine kleine Stufe. 30 Millimeter breiter, 20 Millimeter flacher, 130 Millimeter länger und mit einem um 10 Millimeter abgesenkten Schwerpunkt ist der neue Civic wohl für eine hohe Dynamik geeignet. Die Überhänge des jetzt knapp 4,50 Meter langen Civic, der damit fast das Fehlen des größeren Accord im Angebot verschmerzen lässt, sind vorne und hinten knapp gehalten, der Luftwiderstand ist niedrig. Der Innenraum ist gewachsen und somit komfortabler. Die Sitzposition ist sportlich und niedriger als beim Vorgänger, doch auch die Komfort-Attribute kommen nicht zu kurz. So ist eine Klimaautomatik serienmäßig an Bord. Auf Wunsch und natürlich gegen Mehrpreis liefern die Japaner zahlreiche Assistenzsysteme. Bei einer kurzen Probefahrt konnte die Qualitätsanmutung überzeugen. Das Fahrwerk ist straff und präzise, ohne ungebührliche Härte zu zeigen. Dank schmaler A-Säulen ist die Übersichtlichkeit nach vorn gut. Das Cockpit ist fahrerorientiert und über den TFT-Farbbildschirm wird der Pilot umfassend und sachlich informiert. Über Lenkradtasten lassen sich Navigation, Audiosystem und Telefon ansteuern.Schon in Grundausstattung soll der Civic zu den sichersten Autos seiner Klasse zählen - dank dem Honda "SENSING". Beim NCAP erwartet der Hersteller die Bestwertung von fünf Sternen. Radar- und Kamera-Technologien sowie Hightech-Sensoren unterstützen den Fahrer: Kollisionswarner mit Notbrems-Assistent, Spurverlassenswarner und aktiver Spurhalte-Assistent, adaptive Geschwindigkeitsregelung, Verkehrszeichenerkennung, intelligente Temporegelung, Totwinkelwarner, Auspark-Assistent sind erhältlich. ESP heißt bei Honda VSA und gehört natürlich auch zur Serienausstattung. Alle Modelle tragen LED-Tagfahrleuchten und LED-Rückleuchten. LED-Scheinwerfer gibt es je nach Ausstattungsvariante. Da die Assistenten einen Teil der Aufgaben des Fahrers übernehmen, hat der nun Zeit, sich mit der verbesserten Konnektivität zu beschäftigen. So werden Apple CarPlay und Android Auto (kompatibel ab iOS 8.4 und iPhone 5 bzw. Android 5.0) unterstützt und Eingaben lassen sich am 7-Zoll-Touchscreen tätigen. In den höheren Ausstattungsversionen erscheint hier dann auch das von der Rückfahrkamera gelieferte Bild. Smartphones können drahtlos in einem speziellen Ladepad mit Energie versorgt werden. Bestellungen für den neuen Civic nimmt Honda gegen Ende des Jahres an.

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