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Interview mit Klaus Kniedel
Der Rennsport gehört zur DNA namhafter Automobilhersteller. Honda beispielsweise hat schon auf vielen Motorsport-Bühnen große Erfolge gefeiert. Unvergessen sind die WM-Titel mit dem englischen McLaren-Team in der Formel 1. Jetzt haben die Japaner das nächste Kapitel geschrieben. Und das auf der wohl anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt. Honda ist zurück in der Grünen Hölle.
Zum ersten Mal seit zehn Jahren ist die Marke wieder beim 24-Stunden-Rennen auf der legendären Nürburgring-Nordschleife am Start. Honda Deutschland schickt einen Civic Type R TCR auf die lange Reise. Wir haben beim Honda-Comeback in der Eifel hinter die Kulissen schauen dürfen und 24 Stunden lang die einzigartige Atmosphäre bei diesem Klassiker hautnah miterlebt.
Wie kam es überhaupt zur Rückkehr? "Wir wurden in den vergangenen Jahren immer wieder angesprochen, ob wir nicht beim 24-Stunden-Rennen starten wollen. Jetzt ist der Zeitpunkt perfekt, um mit dem neuen Civic Type R auf der Nordschleife zu fahren", sagt Klaus Kniedel, Teamleiter und verantwortlich für den Bereich Motorsport bei Honda in Deutschland, im Interview.
Copyright: Honda / Thorsten Weigl
Der Mann weiß, wovon er spricht. Schnell wird klar: Klaus Kniedel lebt für den Motorsport und die Marke Honda. Er verrät uns, dass Honda ein ganzes Jahr lang auf dieses Rennen hingearbeitet hat. "Die Nordschleife ist eine der größten Herausforderungen für jedes Fahrzeug. Und für die Fans natürlich das Nonplusultra", sagt Klaus Kniedel.
Rund 200.000 Zuschauer sind an die Nordschleife gepilgert. Und auch der Wettergott meint es diesmal gut: kein Hagel, kein Regen, kein Gewitter. Stattdessen strahlender Sonnenschein und angenehme Temperaturen von 25 Grad Celsius. Da macht Racing richtig Spaß, vor allem in der Nacht, wenn die Party beginnt. Es wird eine Menge Action geboten. Jeder der dabei ist, wird das PS-Spektakel so schnell nicht vergessen.
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Honda hat sich zur Rückkehr einiges einfallen lassen. Rund 200 geladene Gäste dürfen in der Lounge direkt an der Rennstrecke rund um die Uhr mitfiebern. Fahrer und Verantwortliche schauen vorbei und stehen Rede und Antwort. Die Hälfte der Gäste sind Teilnehmer eines Gewinnspiels. Dazu hatten Racing-Fans jeweils Fotos von ihrem eigenen Honda mit einigen Erinnerungen auf Facebook gepostet. Eine Jury hat dann die besten Fotos ausgewählt und die Sieger mit einem Platz in der Lounge belohnt. Und dort hängen die Sieger-Bilder an der Wand und werden sogar von den Honda-Fahrern und Teammitgliedern signiert - eine wirklich pfiffige Idee.
Prominentester Fahrer des Honda Civic Type R TCR beim Eifel-Klassiker ist Tiago Monteiro. Der Portugiese hat sich einst in der Formel 1 einen Namen gemacht. Neben ihm kommen Markus Oestreich, Dominik Fugel und Cedrik Totz für das Team-Honda ADAC Sachsen beim 24-Stunden-Rennen zum Einsatz.
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"Es freut mich, erstmals an diesem legendären 24-Stunden-Rennen teilzunehmen. Der Nürburgring ist eine der anspruchsvollsten Strecken überhaupt, und ich möchte mich bei Honda Deutschland für die Gelegenheit bedanken, Teil dieses Motorsport-Highlights zu sein", sagt Tiago Monteiro. Mit dem Civic Type R TCR ist der Honda-Werksfahrer aus der aktuellen Saison des Tourenwagen-Weltcups (WTCR), die er für das Team von KCMG bestreitet, bestens vertraut.
Der Civic Type R TCR hat einen 4-Zylinder-Turbomotor unter der Haube, der 350 PS leistet. Zum Vergleich: Dem Serien-Pendant stehen nur 30 PS weniger zur Verfügung. Dass dieses Fahrzeug ein großes Potenzial besitzt, zeigen einige Bestmarken: Im Rahmen der "Type R Challenge 2018" hat der japanische Autohersteller auf fünf verschiedenen europäischen Rennstrecken Rundenrekorde für Serienfahrzeuge mit Frontantrieb aufgestellt. Einer der Fahrer war unter anderem der ehemalige Formel-1-Weltmeister Jenson Button.
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Mit welcher Zielsetzung kehrt Honda in die Grüne Hölle zurück? "Zuerst einmal wollen wir das Rennen beenden, das ist ganz klar. Und dann möchten wir natürlich schon gerne den Klassensieg einfahren", sagt Klaus Kniedel. Und wie es sich für ein derartiges Comeback gehört, gehen am Ende beide Wünsche in Erfüllung. Der Honda Civic Type R sieht nach aufregenden 24 Stunden die Zielflagge und feiert damit den Sieg in der TCR-Kategorie.
Bei diesem Happy End kann man im Hinblick auf das 24-Stunden-Rennen 2020 nur sagen: Sayonara Honda, Auf Wiedersehen Honda.
Copyright: Honda / Thorsten Weigl
geschrieben von MID veröffentlicht am 25.06.2019 aktualisiert am 25.06.2019
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