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Die wiederauferstandene deutsche Traditionsmarke Horex verschiebt ihren Produktionsstart. Grund für die Verzögerung seien Probleme mit Zulieferer des Kompressors für das Modell VR6 Roadster. Der neue Produktionsstart ist nun für nächsten März angepeilt, wenn auch erst für Modelle ohne mechanische Aufladung, wie das Unternehmen aus Garching meldet.
Ursprünglich wollte die Traditionsmarke noch dieses Jahr ihre Motorräder verkaufen. Geplant war zunächst ein neuentwickelter und schmaler 1,3-Liter-VR-Sechszylinder mit Kompressor und bis zu 147 kW/200 PS stark. Zuerst soll nun die Saugvariante mit 118 kW/160 PS verkauft werden. Und statt des eigentlich angepeilten [foto id=“381269″ size=“small“ position=“right“]Zahnriemenantriebs setzen die Ingenieure jetzt auf einen konventionellen Kettenantrieb.
Das Drehmoment des Dreiventilers mit Kompressor wird laut Horex bei über 150 Newtonmetern liegen, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei abgeregelten 250 km/h. Der sportliche Roadster verfügt serienmäßig über ABS, Einarmschwinge mit Zentralfederbein und Riemenantrieb. Die Manufaktur sieht sich nicht als normalen Serienhersteller, sondern als Produzent von Nischenfahrzeugen: Der exklusive Sechszylinder soll „Kopf und Sinne berauschen“ und für „selbstbewusstes und klares Design“ stehen. Die geplanten rund 150 Händler in Deutschland, Österreich und der Schweiz sollen nächstes Jahr mehr als 1.000 Maschinen verkaufen – zu einem Stückpreis von über 20.000 Euro.
Unter dem Namen Horex entstanden zwischen 1923 und 1960 Ein- und Zweizylindermotorräder. Dabei stand die Marke für außergewöhnliche Antriebstechnik und innovative, hochwertige Zweiräder. Der Firmenname setzt sich aus [foto id=“381270″ size=“small“ position=“left“]Homburg und Rex-Konservenglasgesellschaft Bad Homburg zusammen, dem elterlichen Betrieb des Firmengründers Friedrich Kleemann. Horex wurde 1960 von der Daimer-Benz AG übernommen und kurze Zeit später aufgelöst. Bekannt wurde Horex zu Produktionszeiten durch seine sportlichen Zweiräder mit den martialischen Namen Imperator, Resident oder Rebell. In den 1980er Jahren lebte der Name bei den Werner-Comics von Rötger Feldmann auf. In dem Band „Werner – eiskalt“ baute sich der Protagonist ein Motorrad mit vier Horex-Motoren. Die Idee wurde zur Realität: 1989 trat der Zeichner bei einem Rennen mit seinem „Red Porsche Killer“ mit vier Horex-Motoren an. Er verlor allerdings wegen eines Schaltfehlers.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 22.09.2011 aktualisiert am 22.09.2011
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