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(adrivo.com) Was den beiden Red Bull Teams in Fuji wiederfuhr, war für Christian Horner und Franz Tost nicht gerade zum Lachen – auch nicht im Rückblick darauf.
Christian Horner und Franz Tost gehörten in Fuji wohl zu den unglücklichsten Teamchefs der Formel 1. Beide sahen ihre Fahrer in guten Positionen und mussten dann zusehen, wie sich die Träume vom Podest während der Safety Car Phase zu zwei Wracks zerlegten. Horner spekulierte sogar damit, dass Mark Webber ohne den Stoß von Sebastian Vettel um den Sieg hätte mitfahren können. „Er nahm heute in wahrer Aussie-Manier den Kopf runter. Er war heute voll auf der Höhe. Seine Pace war außergewöhnlich, die Strategie funktionierte gut für uns und wir hatten von Beginn an viel Benzin im Auto. Er war beim Stopp recht komfortabel an Vettel vorbei und kam Lewis dann wirklich näher. In den Runden vor dem Safety Car fuhr er die gleichen Zeiten wie Lewis, wenn nicht sogar etwas schneller. Es sah in dieser Phase also sehr positiv aus“, erklärte Horner gegenüber .
Was danach folgte, konnte der Red Bull Racing Teamchef nur als „ungeheuer enttäuschend“ bezeichnen. „Denn an einem Tag wie heute, mit den Bedingungen, die wir hatten, hätte alles passieren können, glaube ich. Es ist ein ironischer Zufall, dass unser Schwesterteam in den Zwischenfall involviert war. Aber Sebastian hat heute genauso verloren wie Mark“, meinte Horner. Dem konnte sich Tost nur anschließen, der ebenfalls mit den Kollegen von sprach und von gemischten Gefühlen erzählte: „Das ist Motorsport – Höhen und Tiefen. Am Ende sind die positiven Emotionen aber ein Plus.“
Denn Vettel hatte seiner Meinung nach ein fantastisches Rennen und eine fantastische Leistung gezeigt. „Er zeigte, dass er die Fähigkeit hat, ein Formel 1-Auto zu fahren. Leider ist es in der Safety Car Phase passiert. Das ist etwas Lächerliches, aber es ist passiert“, meinte Tost. Dennoch will er lieber an die gute Zukunft mit Vettel denken, die sich in dem Rennen offenbart hat, als an den Fehler. Tost geht davon aus, dass auch Vettel selbst über den Fehler hinwegkommen wird. „Er war sehr enttäuscht, aber das ist Racing und die Emotionen müssen nun beendet werden. Wir freuen uns auf die letzten beiden Rennen und ich bin überzeugt, dass er hundertprozentig auf seine Aufgabe in Shanghai konzentriert sein wird und danach kommen wir nach Sao Paulo.“
Dass man aufgrund einer Strafe auch noch den einen WM-Punkt durch Tonio Liuzzi verlor, machte Tost nicht glücklicher. Aber gegen diese Entscheidung hat man bereits Einspruch eingelegt. Für Vettel zählt laut Tost ohnehin nur die Zukunft und da er sich in einem Aufbaujahr befindet, glaubt der Teamchef, dass er aus solchen Fehlern eigentlich nur lernen kann und ihm das in der später helfen wird. „Das ist, was zählt.“ Christian Horner hätte trotzdem schon in Fuji lieber etwas Zählbareres als den vierten Platz von David Coulthard gehabt.
Von der Strategie her hatte man sich jedenfalls entschieden, in Fuji voll auf Angriff zu gehen. „Wir hatten die strategische Wahl, ob wir einen garantierten dritten Platz hinter den McLaren nehmen sollten oder sie angreifen. Wir wählten, sie anzugreifen. Wir sind die zusätzlichen Runden gefahren und haben Lewis Führung verkleinert. Mark fuhr gegen Lewis offensichtlich um die Führung. Er fand seinen Rhythmus und es sah gut aus. Es war also eine dieser Sachen“, meinte er.
© adrivo Sportpresse GmbH
geschrieben von veröffentlicht am 01.10.2007 aktualisiert am 01.10.2007
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